Rezension

Die Wasser vor Triest sind diesmal wirklich trüb ...

Die trüben Wasser von Triest - Roberta De Falco

Die trüben Wasser von Triest
von Roberta De Falco

Bewertet mit 5 Sternen

Schauplatz dieses Krimis, der Auftakt einer neuer Serie sein kann/soll ist die ehemalige k.und k. Hafenstadt Triest. Ein Hauch von morbider Nostalgie weht gemeinsam mit der Bora durch Straßen und Plätze. Ein Idyllischer Ort, schwämme da nicht die Leiche einer alten Frau im Hafenbecken.

Commissario Benussi muss sich darum kümmern. Doch nicht nur um die Tote, sondern auch um seine Tochter, sein Übergewicht und so manches andere mehr, was ihn an den Rand der Verzweiflung bringt.

Anfänglich als Unglück klassifiziert, blies doch an jenem Abend die Bora recht kräftig und die Tote, Signora Ursula Cohen war eine alte Frau, wächst sich der Todesfall zu einem veritablen Mord und einer ganzen Reihe von Verdächtigen aus.

Mehr als eine Person hat ein handfesten Motiv und kein echtes Alibi für die Tatzeit.

Liegt das Mordmotiv in der Vergangenheit von Ursula Cohen? Haben doch fast alle Beteiligten in ihrer Kindheit Kränkungen, Verletzungen und Enttäuschungen erlitten.

Die Autorin entwickelt eine Menge von Handlungssträngen, die im Laufe der vielschichtigen Geschichte zu einem einzigen zusammengeführt werden.
Die Charaktere sind im Großen und Ganzen gut angelegt. Der Commissario hadert vor allem mit sich selbst (und seinen Eßgewohnheiten). Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen.