Rezension

Die zerbrochene Puppe

Die zerbrochene Puppe - Judith Vogt, Christian Vogt

Die zerbrochene Puppe
von Judith Vogt Christian Vogt

Bewertet mit 4 Sternen

Naðan von Erlenhofen und seine Frau Æmelie, eine begnadete Physikerin, werden angegriffen. Dabei kommt Æmelie ums Leben. Kurz bevor sie stirbt, gibt sie jedoch Naðan ihre Puppe Ynge. Und diese Puppe wird sein ständiger Begleiter, denn sie spricht mit Æmelies Stimme zu ihm. Æmelies Leiche wird jedoch entführt und Naðan versucht nun, mit Hilfe der Puppe Ynge, herauszufinden, wer Æmelies Leichnam entführt hat und vor allem warum. Dabei kommt er einem große Geheimnis auf die Spur.

Da ich auf den Steampunk-Geschmack gekommen bin, kam mir der Roman von Judith & Christian Vogt gerade recht. Schon der Anfang hat mich in seinen Bann gezogen, gerade auch wegen dem wundervollen Schreibstil des Autorenduos.

Die fremdartige Welt des Steampunk wird in dieser Geschichte vollends ausgekostet. Die noch so kleinsten Dinge sind bizarr, wundervoll und meist mysteriös. Die Gedankengänge der Autoren waren dabei jedoch stets nachvollziehbar und eben durch den Stil hatte ich die ganze Zeit alles sehr gut vor Augen.
Außerdem fand ich es einfach nur toll, dass auch die Schriftzeichen übernommen wurden. So heißen die Hauptfiguren nicht einfach Nathan und Emily, sondern Naðan und Æmelie, was eben nochmals ein bisschen fantasievoller ist. Dies zieht sich durch das ganze Buch und macht es damit noch ein Stück lesenswerter.

Die Geschichte an sich fand ich auch sehr interessant. Mancherorts dachte ich mir zwar, dass man ein paar Seiten hätte weglassen können und auch manche Szenen waren in meinen Augen nicht förderlich für die Geschichte, aber alles in allem war es eine spannende und vor allem durchdachte Story.

Die Hauptfiguren, allen voran Naðan, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, waren sympathisch und hatten ihre Ecken und Kanten. Sie waren nicht perfekt, haben ihre Fehler (gemacht). So müssen die Charaktere sein.

Die Puppe Ynge hatte ich besonders ins Herz geschlossen. Auch wenn sie eigentlich ein lebloses „Ding“ ist. Aber sie hatte eine interessante Art, die mir sehr gut gefallen hat.

Auch Tomke, eine Friesin, die Naðan bei seinem Vorhaben unterstützt, hat bei mir Eindruck hinterlassen. Sie war frei, wild und hat ihre Meinung gesagt. Eine ebenfalls sehr interessante Persönlichkeit.

Fazit:
Eine außergewöhnliche Geschichte mit leichten Längen, über die man aber aufgrund der interessanten Charaktere hinwegsehen kann.

Kommentare

lord-byron kommentierte am 12. April 2014 um 15:00

Das Buch lese ich auch gerade und finde es ist mal ganz was anderes. Naðan ist mir allerdings nicht besonders sympathisch mit seiner rassistischen und versnobten Art.