Rezension

Dienstreise nach London

Wer keine Grenzen kennt -

Wer keine Grenzen kennt
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Hach, das war ja wieder ein aufregendes Buch und diesmal sogar auf zwei Kontinenten. Denn wir durften Julie und Libby auf einer Dienstreise nach London begleiten. Das war natürlich etwas Besonderes, denn die beiden konnten dann sogar mit Andrea - der Mutter von Julie - zusammen ermitteln. Und da passiert natürlich auch wieder sehr viel, denn sie geraten an einen Kriegsverbrecher, der wohl einen Anschlag plant. Und einfach geht es ja nicht - denn hier waren die ausländischen Geheimdienste FBI und CIA involviert. Wobei das FBI ja durch die Agenten vor Ort und natürlich Julie und Libby vertreten waren. Die CIA hatte auch ihre Agenten vor Ort. Und wie es so ist, gab es natürlich genügend Gemauschel zwischen den ganzen Beteiligten, denn die örtliche Polizei ist natürlich federführend in der ganzen Sache. Aber man merkte hier schon den Interessenkonflikt bei der Suche nach dem Mörder des getöteten Amerikaners. Und einfach geht anders - aber wir konnten wieder hautnah miterleben, wie unsere Profilerdamen die richtigen Ideen hatten. Hier kommen natürlich auch die privaten Lebenssituationen zum Tragen, denn Julie ist ja schwanger und das ändert doch einiges. Wer die Serie kennt, konnte die Parallelen zu vergangenen Ereignissen ziehen. Aber auch ohne dieses Wissen ging es sehr spannend zu und man kann dem Geschehen gut folgen. Außerdem gibt es auch die einen und anderen Hinweise auf die früheren Geschehnisse. Also können auch Erstleser gut zurecht kommen. Aber ich denke, sie werden dann auch mal die ganze Serie von Anfang an lesen wollen, denn die Protagonisten sind sehr sympatisch und auch sehr erfolgreich in ihrem Tun und da möchte man auch die Anfänge erleben. Es erstaunt mich auch als Fan der Serie immer wieder, wie gezielt, besonnen und auch sehr diszipliniert unsere Profilerinnen in Krisensituationen und unter Lebensgefahr reagieren. Das beeindruckt mich jedes Mal und in diesem Band mussten sie einige kritische Situationen meistern. Aber man merkt ihnen ihre Lebenserfahrung an und es macht immer wieder Spaß, ihren Aktionen zu folgen. Besonders, wenn wie hier, auch die Protagonisten aus England dabei waren. Eine tolle Mischung an Persönlichkeiten. Mir gefällt auch immer die Darstellung der Privatleben der Protagonisten gut, besonders, da Libby und Owen jetzt ein Baby haben und das bringt natürlich neue und andere Herausforderungen für den Alltag mit sich. Dania Dicken ist aber sehr gut darin, diese Problematiken detailreich zu schildern und auch gute Lösungen dafür zu finden. Es ist auch immer wieder interessant, den Gesprächen der Protagonisten untereinander zu folgen. Man merkt das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zueinander. Beim Lesen kommt das sehr authentisch rüber. Dadurch, dass ich die ganze Serie bisher gelesen habe, bemerkt man auch die Entwicklungen der Protagonisten mit und das schafft immer ein besonderes Bild auf die Personen. Das macht viel aus und man kann ihre Motivation und ihre Handlungen immer besser verstehen. Aber auch so kann man dem Geschehen gut folgen, es ist lebhaft geschrieben und die Spannung wird meist nur kurz durch kleine Episoden im Privatleben unterbrochen. Aber das lockert es auch gut auf und man kann sich etwas von den manchmal ziemlich heftigen Geschehnissen erholen. Aber es ist nunmal ein Thriller und da gehören diese unglaublichen Verbrechen hinzu. Es hat mir jedenfalls wieder großen Spaß gemacht die Erlebnisse der Protagonisten zu verfolgen. Egal ob im Beruf oder im Privatleben - Langweile kommt auf keinen Fall auf und man fiebert schon jetzt dem nächsten Band entgegen.