Rezension

Dieses Buch wäre ein super Film

Mitternachtsmesse - F. Paul Wilson

Mitternachtsmesse
von F. Paul Wilson

Ein Vampirroman der ganz andern Art. Definitiv kann man alle erotischen und liebevollen Vorstellungen bezüglich Vampire hier vergessen. Brutal, stinkend unzivilisiert und mit einer Rangordnung und verschiedenen Variationen (fliegend, verwildert, "normal") schildert F. Paul Wilson ein Endzeitdszenario, dass man sich durchaus gut vorstellen kann. Allerdings konnte mich dieser Roman nicht wirklich fesseln, denn irgendwie waren mir dann doch zuviele positive Zufälle dabei. Man merkt dem Roman an, dass der Autor die drei Hauptprotagonisten Joe, seine Nichte und die Nonne bis zum Schluss erhalten will. Wie durch ein Wunder überleben sie immer wieder brenzlige Situationen während andere wie die Fliegen sterben. Die Grundidee fand ich super und auch die ursprüngliche Art der Vampire haben mir sehr gut gefallen, es war mal etwas anderes als diese ganzen TeenieVampire die unsere Medien überschwemmen. Auch könnte ich mir dieses Werk gut verfilmt vorstellen. Der Autor hat durchaus das Talent einen Film im Kopf zu erzeugen auch wenn es beim Lesen etwas langatmig war. Viele Handlungsorte gab es nicht, da sich die Haupthandlung rund um die Kirche abspielt und bis auf eins zwei kleine Ausflüge bleibt der Leser samt den Figuren an einem Ort gefangen. Dies führte bei mir ein wenig zu Desinteresse und so zog sich für mich das Buch ein wenig in die Länge. Dennoch war es interessant mal Vampire aus einer anderen Sicht zu sehen, aber um mich wirklich an sich zu binden fehlte mir ein guter Spannungsbogen. Die Handlung plätscherte vor sich hin und wurde mit der Zeit ziemlich vorhersehbar. Dennoch ist es ein guter Roman der durchaus eine interessante Sicht auf die Untoten bietet.