Rezension

Dramatischer Auftakt

Zwischen uns das Feuer -

Zwischen uns das Feuer
von Emily Crown

Bewertet mit 4 Sternen

Wirkt wie eine lange Vorgeschichte

„Zwischen uns das Feuer“ von Emily Crown ist der erste Band ihrer emotionalen „Zwischen uns das Leben“-Trilogie, die eine ganze Bandbreite von Gefühlen anspricht.

Die 26-jährige Evelyn liebt ihren Job als Sozialarbeiterin in einem Waisenhaus, der sie momentan als Aushilfe nach New Orleans verschlagen hat. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin bewohnt sie eine WG, zu der eines Tages auch der Fotograf Gabriel stößt. Gabriel macht aus seiner Zuneigung kein Geheimnis, aber Evelyn traut sich nicht, ihn näher an sich heran zu lassen. Die Erfahrungen ihrer Vergangenheit haben sie vorsichtig werden lassen und ihren Glauben an die Liebe zerstört. Doch Gabriel gibt nicht auf und so lässt sich Evelyn auf eine Beziehung ein, die sie anfangs auch tatsächlich glücklich macht.

 

Ich habe die „12 Songs for Carrie“-Dilogie von Emily Crown förmlich verschlungen und war deshalb sehr gespannt auf ihre neue Reihe. Diesmal hat sie ein völlig anderes Thema gewählt, was aber nicht weniger herzzerreißend und emotional ist. Ich liebe vor allem das Setting vom pulsierenden New Orleans, welches der Hauptschauplatz der Story ist.

Evelyn geht aufgrund ihrer eigenen traumatischen Kindheit so engagiert und mit vollem Herzen in ihrem oft schwierigen Job auf. Sie tut alles für ihre Schützlinge, auch wenn ihre Bauchentscheidungen nicht immer glücklich sind. An manche Sachen geht sie meiner Meinung nach zu naiv und blauäugig heran und verschließt die Augen vor der Realität, die eben hässlich sein kann.

Gabriel ist ein netter Kerl, der Evelyn ernsthaft liebt. Leider schwebt über ihm ein Geheimnis, welches er um keinen Preis offenbaren will. Er hat Angst, dass er Evelyn dadurch verlieren könnte, aber sein Lügenkonstrukt droht genau das gleiche Ergebnis zu verursachen.

Was mir besonders gefallen hat, ist der Aufbau der Story, vor allem im Hinblick auf den Prolog und den Schluss der Story. Das ist sehr geschickt konstruiert und weckt zusätzlich zum heftigen Cliffhanger die Neugier auf die nächsten Bände. Die Handlung selbst enthält für meinen persönlichen Geschmack vielleicht zu viele Dramen, die hier alle aufeinandertreffen. Das drückt die Grundstimmung ein wenig, aber die angesprochenen Thematiken sind eben keine leichte Kost. 

 

Mein Fazit:

Der dramatische und gefühlvolle Auftakt lässt viele Fragen offen und bekommt von mir gern eine Leseempfehlung!