Rezension

Drews & Appel 5 - Der Sternekoch

Schneeweißes Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 5) -

Schneeweißes Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 5)
von Thomas Herzberg

Bewertet mit 4 Sternen

Kalt, kälter... tot! Ein Sturmtief, das mit Urgewalt über die Lübecker Bucht zieht, hinterlässt reichlich Schnee... und einen toten Sternekoch. Als klar wird, dass der Mann gewaltsam ums Leben gekommen ist, bittet die Lübecker Kripo ihre Flensburger Kollegen Ina Drews und Jörn Appel um Hilfe. Die beiden beginnen sofort mit ihrer Arbeit und können schnell erste Erfolge erzielen. Doch bald wird klar, dass die Verstrickungen viel weiter reichen und der tote Koch erst der Anfang von etwas Großem ist...

Die Lübecker Polizei bittet während eines Sturmtiefs mit viel Schnee ihre Flensburger Kollegen Ina Drews und Jörn Appel um Hilfe, da eine erfrorene Leiche gefunden wurde. Die beiden können schon bald die Identität feststellen - der Sternekoch Wagner. Als dieser jedoch auftaucht, müssen die beiden Ermittler tiefer vordringen und werden in viele Verstrickungen verwickelt.

Das Cover des Buches passt sehr gut zum Inhalt und zur bisherigen Reihe.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden hervorragend dargestellt.

Obwohl es der 5. Teil der Reihe ist, war es für mich der 1. Teil den ich gelesen habe - und überhaupt das erste Buch des Autors. Dies bereitet allerdings keine Probleme - alles was man wissen muss, erfährt man. So fand ich interessant, dass Appel mit Drews Schwester zusammen war, was eigentlich Konfliktpotential bietet - aber (zumindest) nicht in diesem Band. So gehen die beiden sehr humorvoll miteinander um. 

Und genau hier liegt auch ein wenig das Problem für mich am Buch. Es gibt nicht nur im Gespräch untereinander einiges zum Lachen, sondern auch wegen dem Elektroauto oder dem Taxifahrer, der auf ältere Frauen steht.

Für einen ernstzunehmenden Krimi ist es fast zuviel Humor; für humorvolle Krimis (à la Eberhofer von Rita Falk) ist es dann aber doch zu ernst.

Die Spannung des Buches steigerte sich im Laufe des Buches, war allerdings nie auf allerhöchstem Niveau. Eigentlich plätscherte es ein wenig vor sich hin (wobei die humorvollen Stellen zum Weiterlesen animierten) und dann kamen dann doch ein paar Überraschungen, die alles auf den Kopf stellten, ohne dabei unrealistisch zu werden.

Und nichts destotrotz fühlte ich mich gut unterhalten. Nur sollte sich der Autor eben klar sein in welcher Schiene er schreiben will.

Fazit: Unerwartet humorvoller Krimi mit überraschendem Ausgang. 4 von 5 Sternen