Rezension

Durchmarsch

Durchmarsch - Volker Kutscher

Durchmarsch
von Volker Kutscher

Bewertet mit 5 Sternen

Mitten im Hochsommer wird auf dem Pariser Platz ein Film gedreht, der den Fackelzug nachgestellt, der am 30. Januar 1933 nach der Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler stattfand. Zufällig ist Gereon Rath in der Nähe, als ein SA-Scharführer zusammenbricht. Er ist tot. Während alle vermuten, dass er an Hitzschlag gestorben ist, kommen Rath Zweifel. Doch seinen Nachforschungen bei der SA-Feldpolizei wird schnell ein Ende bereitet. Aber Rath lässt der Fall nicht los. 

Dieser Kurzkrimi ist auch sehr spannend.

Gereon reagiert mal wieder wie so oft, wenn es Konflikte mit Charly gibt: Er geht weiteren Konfrontationen aus dem Weg. Nur deshalb ist er bei diesem Aufmarsch zur Stelle. Er weiß, wie man Menschen nimmt und kommt so an seine Informationen. Doch seine Dienstauffassung ist eine andere als die der SA. Daher macht er weiter, auch nachdem er zurückgepfiffen wurde.

Seine Unterhaltung mit seinem Vorgesetzen ist wieder sehr interessant. Warum bekommt der nicht mit, dass Gereons Zustimmung wie ein „Nein“ klingt.

Das Ende ist einerseits überraschend, andererseits aber nicht, wenn man Gereon Rath kennt.

Die Kurzgeschichte hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen.