Rezension

Dystopien gibt es viele. Diese sticht für mich deutlich hervor

Die Welt, wie wir sie kannten - Susan Beth Pfeffer

Die Welt, wie wir sie kannten
von Susan Beth Pfeffer

Zum Inhalt:
Nachdem ein Asteroid auf dem Mond einschlägt, wird dieser aus seiner Umlaufbahn geworfen. Danach ist nichts mehr, wie es war. Die Gezeiten verändern sich, Flutkatastrophen, Erdbeben und extreme Wetterumschwünge, bedrohen die Menschen.
Miranda und ihre Familie kämpfen ums Überleben.

Die Handlung
Die Geschichte ist in 21 Kapitel und vier Jahreszeiten aufgegliedert.
Miranda erzählt die Handlung aus ihrer Sicht in Tagebuchform. Dort schreibt sie nicht nur über die schwere Aufgabe zu überleben oder die Frustration über die Hungersnot, sondern auch über ganz normale, banale Dinge wie zum Beispiel die Schwärmerei eines Eiskunstlaufstars oder die Sehnsucht nach den alltäglichen Dingen, vor der Katastrophe.
Man merkt ihr an das sie erst 16 Jahre jung ist und es hat mir richtig gut gefallen, wie sie über sich hinauswächst und zu einer Frau heranwächst.
Während der gesamten Geschichte zog sich bei mir ein leicht beklemmendes Gefühl wie ein roter Faden. Immer wieder dachte ich darüber nach, was ich selbst in dieser Situation tun würde oder könnte.
Genau das machte für mich den Handlungsverlauf spannender und bedrohlicher. Es könnte sich in der Tat so oder so ähnlich auch real abspielen.
Damit wäre ich dann auch bei dem einzig kleinen Kritikpunkt, den ich überhabe. Anfangs als bekannt wird, dass der Asteroid in den Mond einschlägt, scheinen die Menschen es eher zu feiern, als darüber nachzudenken, welche Auswirkungen es haben könnte. Das kam mir etwas unlogisch vor, denn mir kamen eben auch die Gezeiten in den Sinn.

Die Figuren
Miranda ist die Protagonistin und wird meines Erachtens richtig gut beschrieben. Sie ist 16 Jahre jung, verhält sich oftmals noch etwas unreif, wächst aber über sich hinaus.
Ich mochte sie sehr, allerdings ging mir das mit ihrer gesamten Familie so.
Auch die anderen Familienmitglieder haben mir sehr gut gefallen und ihr Zusammenhalt war eine nette Erleichterung in dieser sonst recht ernsten Handlung.
Die Mutter aber auch der größere Bruder werden beide als sehr starke Persönlichkeiten beschrieben, die sich tagtäglich Gedanken darum machen, wie sie überleben.
Jon ist der jüngere Bruder, der oftmals nicht versteht was diese Katastrophe bedeutet und ebenfalls über sich hinauswachsen muss.

Der Schreibstil
Die Autorin verwendet einen einfachen und modernen Schreibstil, der es dem Leser ermöglicht, das Buch rasch zu lesen.
Sie beschreibt die Katastrophen und deren Auswirkungen ziemlich detailliert, was die ganze Geschichte etwas spannender macht.

Der Handlungsort
ist Pennsylvania. Die Geschichte konzentriert sich hauptsächlich auf Amerika. Andere Länder werden nur kurz erwähnt.

Fazit
Dystopien gibt es mittlerweile sehr viele auf dem Markt. „Die Welt, wie wir sie kannten“ sticht für mich aber deutlich hervor. Die vorstellbare Katastrophe macht die Handlung für mich ein Stück weit realistischer, beziehungsweise nachvollziehbarer und damit auch gruseliger.
Ich bin richtig gespannt, wie es in den nächsten beiden Bänden weitergeht.
© Michaela Gutowsky

Kommentare

UJac kommentierte am 31. Januar 2015 um 15:05

Das Buch fand ich auch richtig gut, hat mich sehr bewegt. Die anderen beiden aus der Reihe haben mir auch gut gefallen!

Migu kommentierte am 31. Januar 2015 um 15:09

Danke für Deinen Kommentar :)
Auf die anderen beiden Bände bin ich schon richtig gespannt, muss sie mir aber erst noch kaufen :)
LG Ela