Rezension

Ein Auftakt nach Maß! Toller Start der Thriller-Reihe um die angehende Profilerin Libby Whitman!

Brave Mädchen schreien nicht -

Brave Mädchen schreien nicht
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Dania Dicken ist für mich ein Garant für überaus spannende Unterhaltung! Als Fan ihrer Sadie Whitman und Andrea Thornton Reihe hat sie mich schon mit ihrer Schreibe begeistert und bei dem Auftaktroman zu ihrer, mir bisher noch unbekannten Thriller-Reihe um die angehende Profilerin Libby Whitman, ist ihr das auch vortrefflich gelungen! Das Schöne ist, dass mittlerweile schon 11 Bände der Serie erschienen sind und ich mich noch auf viele nervenaufreibende Lesestunden freuen kann.

Das reizvolle an den Büchern von Dania Dicken ist, dass sie dem Leser einen tollen Mix aus Spannung und einer starken Verbundenheit mit ihren Charakteren bietet, da sie einen intensiv an deren Privatleben teilnehmen lässt. Libby ist für mich kein unbeschriebenes Blatt. Als 14-jährige ist sie aus den Fängen einer Sekte geflüchtet und fand bei ihren Adoptiveltern Sadie und Matt Whitman ein neues Zuhause. Sie sind schuld daran, dass Libby sich nach ihrer bewegenden Vergangenheit nichts sehnlicher wünscht, als Profilerin beim FBI zu werden um in die Fußstapfen von ihnen zu treten, da sie selber einige Jahre lang dort gearbeitet haben. Doch Libby will nach ihrem Studium erst durch die harte Schule der Polizeiarbeit gehen und sich ihre Sporen verdienen. Beim Streifendienst lässt ihr der Einsatz bei Cassidy Maxwell, die ständig die Einschüchterung und Züchtigung ihres Mannes erdulden muss, keine Ruhe. Als einige Tage später die Leiche der schwer misshandelten Frau gefunden wird, bezieht Detective Owen Young sie mit in die Arbeit der Mordermittlung ein. Bei ihrer intensiven Suche nach dem Täter werden beide durch grausige Entdeckungen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt, die sie enger zusammenschweißen.

Dania Dicken hat mit diesem Thriller wieder einen sehr hohen Spannungsfaktor beim Aufbau ihrer Geschichte erzeugt, sodass ich beim Lesen einfach die Zeit vergessen habe und das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Typisch für ihre fesselnde Erzählweise ist der Schocker beim Start ins Buch, mit dem sie sofort viele Fragen aufkommen lässt und den Schalter für das Kopfkino auslöst. Sehr authentisch und bedrückend wurde das Thema häusliche Gewalt und Abhängigkeit mit in die Geschichte eingebaut, dass schon alleine für Entsetzen und Fassungslosigkeit bei mir gesorgt hat. Aber das, was dann noch bei der Ermittlungsarbeit von Libby und Owen zum Vorschein kam und passierte, hat bei mir kaltes Grauen erzeugt. Ich habe nur noch mitgefiebert, mitgelitten und ein gutes Ende herbeigesehnt.

Alle diese Emotionen haben bei mir die hervorragend dargestellten Charaktere erzeugt. Ob gut oder böse, jeder hat seine Ecken und Kanten, die sie liebenswert oder abstoßend machen. Libby hat sich zu einer tollen Frau entwickelt, deren starke und gefestigte Persönlichkeit ich sehr beeindruckend finde. Ihre taffe und selbstbewusste Rolle steht ihr ausnehmend gut. Sehr reizvoll fand ich ihre Zusammenarbeit mit Owen, der mich mit seiner uneigennützigen und fürsorglichen Art, sehr für sich eingenommen hat. Als Fan von Sadie und Matt habe ich mich natürlich auch sehr über die kleinen Gastauftritte von ihnen in der Geschichte gefreut.

Mein Fazit:

Dania Dicken hat mich mit „Brave Mädchen schreien nicht“ voll abgeholt und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fortsetzungsband! Für diesen Thriller kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und 5 Sterne vergeben!