Rezension

Ein außergewöhnliches Buch

Drei ist keiner zu viel - Miina Supinen

Drei ist keiner zu viel
von Miina Supinen

Bewertet mit 5 Sternen

Humorvoller Mix aus Zeiten, Perspektiven und Textformen

Stella, eine junge Frau, wird von dem älteren Victor als seine Assistentin zu einer Ausgrabungsstätte geholt. Auftraggeberin ist Voula, die exzentrische Anführerin der Waldmenschen, die den finnischen Göttern huldigen. Stella steht zwischen ihrem "normalen" Leben - ohne Glauben und mit ihrem autistisch veranlagten Freund Antti - und dem inspirierendem Einfluss von Victor und Voula.
Die anhand des Titels und der Umschlag-Beschreibungen vermutete Dreiecksbeziehung zwischen Stella, Antti und Victor spielt gar keine so große Rolle im Handlungsverlauf. Vielmehr steht im Vordergrund, dass Stella sich nicht festlegt und offen für alles Mögliche ist. Sie lässt sich nicht in das übliche konventionelle Lebenskonzept mit einer monogamen Beziehung mit einem "normalen" Mann und dem gängigen Glauben pressen.
Untermalt werden die zahlreichen Einflüsse durch Sprünge zwischen verschiedenen Zeiten, Sichtweisen und Textformen. So fließen neben finnischen Mythen Chats oder Zeitungsberichte in die Handlung ein. Die humorvolle Erzählweise, der Perspektivenwechsel und die Einflechtung von unterschiedlichsten "Dokumenten" machen "Drei ist keiner zu viel" zu einem außergewöhnlichen Buch.