Rezension

Ein Bankräuber mit Gewissen und ein neurotischer Dackel

Die dunkle Seite des Dackels -

Die dunkle Seite des Dackels
von Gabi Neumayer

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Kevin Kaminski möchte einmal im Leben nicht auf seinen Namen reduziert werden, denn von einem Kevin erwartet man einfach keine großen Leistungen. Deswegen wünscht er sich nichts sehnlicher, als wie sein Vorbild aus den Arztromanen Dr. Hendrik von Sonderbergh zu werden. Doch für ein Studium fehlt Kevin das Geld und so beschließt er, eine Bank auszurauben. Allerdings heftet sich kurz nach dem Banküberfall der Dackel Darth Vader, der Darcy genannt wird, an seine Fersen und Kevin bleibt nichts anderes übrig, als ihn mitzunehmen. Da hat er jedoch die Rechnung ohne Darcys Besitzer gemacht, die ihren Dackel wiederhaben wollen und deswegen alle Hebel in Bewegung setzen, um ihn wiederzufinden.

 

Meine Meinung:   

Sofort sind wir mitten im Leben von Kevin und erfahren, wie es ihm während seiner Kindheit und Jugend ergangen ist. Dabei wird klar, dass Kevin es nicht leicht hatte und sein Wunsch, aus seiner Zukunft etwas Besseres zu machen, ist nachvollziehbar.

Kevin ist ein Mann, der im Leben oft gescheitert ist oder es zumindest denkt. Er trifft die falschen Entscheidungen, hat das Herz aber dennoch am richtigen Fleck, was man im Laufe der Handlung immer wieder an vielen Kleinigkeiten sieht. Klar kann ich Kevins Tat nicht gutheißen, dennoch verstehe ich, wieso sie aus seiner Sicht die einzig wahre Lösung für seine Probleme ist.

Ansonsten wimmelt es in der Geschichte von eigenwilligen und kuriosen Personen, deren Art man mögen kann oder nicht. Für mein Empfinden waren die Figuren an einigen Stellen schon etwas drüber. Da es sich bei der Geschichte um eine Krimikomödie handelt, ist es aber wohl gerade diese überspitzte Art in der Darstellung der einzelnen Figuren, die die Geschichte so witzig werden lässt. Denn ich habe das Schmunzeln fast nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Außerdem sorgen einige falsche Annahmen einzelner Figuren dafür, dass eine Art Situationskomik entsteht.

Gewünscht hätte ich mir, dass mehr Ermittlungsarbeit stattfindet. Denn wir lernen erst einmal die ganzen für die Handlung wichtigen Figuren kennen, was auch seine Richtigkeit hat, damit wir uns ein Bild von ihnen machen und ihr handeln verstehen können. Doch dadurch kam meiner Meinung nach die Ermittlungsarbeit, die man von einem Krimi kennt, zu kurz.

 

Fazit:

Ein Krimi, der mich durch seine eigenwilligen und kuriosen Figuren, ihre Ansichten und falschen Annahmen immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Leider kam die Ermittlungsarbeit für mein Empfinden zu kurz. Ich habe mich aber dennoch gut unterhalten gefühlt und würde mich freuen, mehr von Kevin, Annika und allen anderen Personen zu lesen.