Rezension

Ein beinahe tolles Buch

Magie der Schatten - Thomas Lisowsky

Magie der Schatten
von Thomas Lisowsky

Bewertet mit 4 Sternen

Der Magieschüler Nairod findet seine persönliche Magie nicht spektakulär genug und ist unzufrieden. Als er die Hälfte eines Zaubererbuches findet, das einem ungewöhnliche Fähigkeiten verschaffen kann, macht er sich auf die Suche nach der anderen Hälfte.
Der Söldner Raigar wurde aus den Diensten des Kaisers entlassen und wird plötzlich verfolgt. Er flieht aus dem Kaiserreich, um sein Leben zu retten. Dabei trifft er Elarides, den Prinzen des Nachbarlandes...
Eine Geschichte um Magie, aber auch um Freundschaft, um Ziele im Leben und Streben nach Unerreichbarem.

Es ist eine tolle Geschichte, erzählt in einem schönen, originellen Schreibstil. Der macht Spaß, ist sehr lebendig und reißt einen mit.
Die Fantasywelt ist spannend. Es gibt Helden, die heldisch sind, aber auch Schwächen haben, Rätsel, Geheimnisse, Mysteriöses, Magisches, Grausames, einige blutige Kämpfe und viele Überraschungen. Sogar ein paar Wesen tauchen auf, von denen noch keiner gehört hat, toll!
Die Geschichte ist rund, schlüssig und hat ein zwar überraschendes aber dennoch logisches Ende. Ein paar Tränen kann man auch verdrücken, auch wenn das Ende grundsätzlich ein gutes Ende ist. Das ist eigentlich alles, was ein gutes Buch braucht.
Aber:
Auch wenn das Ganze insgesamt logisch durchdacht ist, hat es zwischendurch einige kleine logische Schnitzer. Oft fragt man sich, wie soll das denn jetzt funktionieren? Warum macht er das? Das ging jetzt aber leicht, müsste es nicht schwierig sein?
Mich stört sowas sehr. Man gerät mitten in der fesselnden Geschichte ins Grübeln über Dinge, die eigentlich nicht weiter von Belang sind. Dadurch liest es sich gelegentlich unnötig stockend.

Wenn man nicht allzu viel hinterfragt und sich in die Geschichte fallen lässt, ist es wahrscheinlich ein grandioses Buch, actionreich und gewaltig magisch. Kritischere Leser amüsieren sich auch, haben aber ein leichtes "Na, nu?" im Hinterkopf.