Rezension

Ein besonderes interessantes Frauenschicksal zu Beginn des 14. Jahrhunderts

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer -

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
von Silke Elzner

Bewertet mit 5 Sternen

Wer war denn eigentlich Agnes Bernauer?

Anno 1428 

Sohn des Herzogs, Albrecht von Bayern-München, weilt mit seinem Freund Jan für ein Turnier in Augsburg. Während sich die Männer vergnügen, begegnet Albrecht ein auffallend hübsches Mädchen, das ihm nicht mehr aus dem Sinn geht. Die Freunde machen sich auf die Suche nach ihr und finden alsbald heraus, die blonde Schönheit ist Agnes Bernauer, die Tochter eines Baders. Albrecht kann nicht erwarten, die Schöne zu treffen, gesteht Agnes seine Gefühle und schenkt ihr einen Ring. Diese Aktion bringt das arme Mädchen in Bedrängnis, denn ihr Vater hat ist eigentlich einem anderen Mann versprochen!

Der historische Roman "Das Vermächtnis der Agnes Bernauer", entführt seine Leser auf eine Zeitreise zurück ins Mittelalter und erzählt die tragische Lebensgeschichte rund um die Figur Agnes Bernauer. Mir war ihr Name schon ein Begriff, denn als Münchner kenne ich eine nach ihr benannte Straße. Aber weder Lebensweg, Zeit, noch Herkunft dieser Agnes, war mir bislang bekannt? Autorin Silke Elzner bereitet in ihrem Werk, dem Schicksal dieser besonderen jungen Frau, die es Anfang des 15. Jahrhunderts von Augsburg nach München verschlagen hat, eine ganz großartige Bühne. 

Mit bangen Herzen verfolgt man wie gebannt dieser fesselnden Lebens – und Liebesgeschichte, die damals gegen jegliche Konventionen verstieß, sie aber unvergesslich machte. Das Buch ist großartig recherchiert und das Eintauchen in die mittelalterliche Welt unglaublich intensiv und spannend. Der einfühlsame, lebendige und bildhafte Schreibstil lässt die Seiten nur so dahingleiten. Für mich ein tolles Leseerlebnis, sowie ein unglaublich interessantes historisches Thema. 

Mein Fazit:

Ein lehrreiches Stück bayrische Geschichte sehr unterhaltsam dargestellt, mit wunderbar lebendigen historischen Charakteren, die mich gedanklich sicherlich noch über das Buch hinaus beschäftigen werden. Absolute Leseempfehlung:).