Ein besonderes Leseerlebnis
Bewertet mit 4 Sternen
In einem kleinen Dorf in Norwegen wächst Edvard bei seinen Großeltern Sverre und Alma auf einem Bauernhof auf.
An seine Eltern hat er nur wenige Erinnerungen und niemand will ihm sagen, wo und warum diese ums Leben gekommen
sind. Doch als Sverre schließlich stirbt und Edvard erst ein paar alte Briefe und Hinweise von seinem Dorfpfarrer erhält,
macht er sich auf die Suche, um endlich das Geheimnis zu lüften. Dabei kommt er nicht nur seiner Familiengeschichte,
sondern auch Einar, dem Bruder seines Großvaters auf die Spur... .
In diesem Roman gelingt es dem Autor, einerseits eine spannende und eindringliche Handlung zu entwerfen und andererseits
auch historische Ereignisse wie die Weltkriege mit einfließen zu lassen. Dabei vermittelt das Buch stets eine wunderbare und
ruhige Atmosphäre.
Nachdem ich mich eingelesen und den ersten Teil, der ein bisschen schleppend ist, hinter mir hatte, wurde die Handlung immer
interessanter und spannender. Dabei wird stets alles aus der Sicht von Edvard in der Ich- Perspektive geschildert. Edvard ist
nicht immer nur ein Sympatieträger, aber er hat eine nachdenklichen und besonnene Art. Man merkt ihm an, wie wichtig es ihm
ist, jedem kleinsten Hinweis nachzugehen und herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist.
Dem Autor ist es gelungen, eine glaubhafte und authentische Geschichte zu schreiben und dabei das Thema Holz und seine
Besonderheiten stets im Vordergrund zu halten. Auch hat er ein Talent dafür, Land- und Ortschaften anschaulich zu beschreiben.
Für mich war ,,Die Birken wissen´s noch" ein ganz besonderes Leseerlebnis. Dies ist keins von den Büchern, die man einfach so
runter liest und dann vergisst. Ich kann es daher nur weiterempfehlen.