Ein bewegendes Buch
Bewertet mit 4 Sternen
Somer und Kris sind Ärzte, miteinander verheiratet und leben in Kalifornien. Eigentlich sind sie glücklich, doch ihr Kinderwunsch bleibt unerfüllt.
In Indien leben Kavita und Jasu. Kavita ist schwanger und bekommt eine kleine Tochter, die sie Usha nennt. Das Paar kann es sich nicht leisten, ein Mädchen aufzuziehen, und so gibt Kavita ihre kleine Tochter schweren Herzens in ein Waisenhaus.
Die kleine Usha wird schließlich von Somer und Kris adoptiert und wächst in Kalifornien auf, doch ihre Wurzeln liegen in Indien...
* Meine Meinung *
Die Geschichte von Usha und ihren beiden Elternpaaren geht sehr ans Herz. Es wird abwechselnd erzählt aus der Perspektive von Usha, ihren Adoptiveltern und ihren leiblichen Eltern. Über einen Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren erlebt der Leser die Gefühle und Gedanken, die Entwicklung und die Veränderungen der fünf Menschen und ihrer Umwelt mit.
Ich konnte mich in jede der Figuren meistens recht gut hineinversetzen, und die Geschichten jeder einzelnen haben mich sehr berührt. Sie alle sind miteinander verbunden, auch wenn sich die Personen persönlich zum Teil gar nicht kennen.
Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil. Die Beschreibungen der verschiedenen Kulturen und Traditionen sind sehr gut und detailliert. Ich konnte besonders Indien fast bildhaft vor mir sehen.
Es ist der Autorin sehr gut gelungen, das sensible Thema "Adoption" in einem Roman zu verarbeiten. "Geheime Tochter" ist ein sehr schönes und empfehlenswertes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe!