Rezension

Ein Bild, das ein Geheimnis in sich birgt...

Der gestohlene Sommer - Lauren Willig

Der gestohlene Sommer
von Lauren Willig

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman teilt sich in zwei Erzählstränge auf, einen in der Gegenwart und einen in der Vergangenheit. Julia erbt von ihrer Großtante Regina ein Haus in Herne Hill, England. Sie entschließt sich von New York nach England zu fliegen, um dieses Haus in einen besseren Zustand zu bringen, um es gewinnbringend zu verkaufen. Beim Entrümpeln taucht sie jedoch immer tiefer in die Vergangenheit ein und beginnt das Leben ihrer Vorfahren zu ergründen. Hier erfährt der Leser parallel etwas über Imogen, eine Vorfahrin von Julia, die Mitte des 19. Jahrhunderts in Herne Hill mit ihrem Ehemann, dem Kaufmann Arthur Grantham, lebte. Ein hinter einer Schrankwand verborgenes Bild und ein Portrait im Salon brachten Julia auf ihre Spur. 

Das geheimnisvolle Bild offenbart aber auch eine Verbindung zu einem damaligen Maler. Was hat sich damals in Herne Hill ereignet?

Der Schreibstil ist flüssig und eingängig.  Julia und Imogen werden recht sympathisch dargestellt, man kann gut mit ihnen mitfiebern. Den Anfang empfand ich als etwas zäh, später nahm die Spannung dann aber zu und ich wollte auch erfahren, wie alles so zusammenhängt. Dabei wurde ich jedoch auch wieder enttäuscht, da doch einige Fragen am Schluss unbeantwortet blieben. Einige Nebenschauplätze wurden eröffnet, aber später nicht weiter beleuchtet.
Eigentlich mag ich solche Geschichten mit verborgenen Familiengeheimnissen sehr gerne, aber hier hätte ich mir gewünscht, dass manches doch etwas schlüssiger am Ende aufgeklärt worden wäre.