Ein Buch, das man gelesen haben sollte
Bewertet mit 5 Sternen
"Gute Geister" ist das Buch, auf dem der Film "The Help" basiert, den ich dummerweise vor dem Lesen des Buches gesehen habe.
Deshalb war ich mir zunächst nicht sicher, ob mich das Buch packen kann, wenn ich eigentlich schon weiß, was passiert. Allerdings war der Film schon nach wenigen Kapiteln vergessen.
Jackson, Mississippi in den 60er Jahren. Tiefer Süden, versnobte weiße Gesellschaft. Wer auf sich hält hat eine schwarze Haushaltshilfe, die sich um alles kümmert, Haushalt, Kinder und die weißen Ladies. So ein "Mädchen" kann ein Familienmitglied sein. Sie kommt jeden Tag, erlebt den Alltag ihrer Familie und ist die "Mammy" für die Kinder. Manche werden allerdings fast wie Sklaven behandelt.
Hier erhält man einen realistischen Einblick in das Leben einiger dieser "Mädchen". Sie leben in ständiger Angst um ihren Job, sind der Willkür ihrer Herrschaft ausgesetzt und bekommen noch nicht einmal den Mindestlohn. Es ist die Zeit, in der manch ein Farbiger wegen Lappalien gelyncht wird, und in der Martin Luther King zum Widerstand aufruft.
Als einige Ladies eine Initiative zur Errichtung separater Hauspersonalsanitäranlagen ins Leben rufen, hat Skeeter Phelan genug. Sie trifft sich heimlich mit einigen Hausmädchen, um über ihr Leben ein Buch zu schreiben.
Dieses Buch liest sich leicht und ist unterhaltsam, oft sogar witzig. Gleichzeitig erzählt es auch einige Tragödien. Es vermittelt einen lebendigen Eindruck des Lebens im Amerika der 60er Jahre. Es ist spannend, witzig, berührend und traurig.
Ein Buch, das man gelesen haben sollte.