Rezension

Ein Buch das nachdenklich macht....

Alles Licht, das wir nicht sehen - Anthony Doerr

Alles Licht, das wir nicht sehen
von Anthony Doerr

Bewertet mit 5 Sternen

Der Klappentext:

Saint-Malo 1944: Marie-Laure, ein junges, blindes Mädchen, ist mit ihrem Vater, der am „Muséum National d’Histoire Naturelle“ arbeitet, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt am Meer geflohen. Einst hatte er ihr ein Modell der Pariser Nachbarschaft gebastelt, damit sie sich besser zurechtfinden kann. Nun ist in einem Modell Saint-Malos, der vielleicht kostbarste Schatz aus dem Museum versteckt, den auch die Nazis jagen. 

Werner Hausner, ein schmächtiger Waisenjunge aus dem Ruhrgebiet, wird wegen seiner technischen Begabung gefördert, auf eine Napola geschickt und dann in eine Wehrmachtseinheit gesteckt, die mit Peilgeräten Feindsender aufspürt, über die sich der Widerstand organisiert. Während Marie-Laures Vater von den Deutschen verschleppt und verhört wird, dringt Werners Einheit nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, über den Etienne, Marie-Laures Onkel, die Résistance mit Daten versorgt … 
Kunstvoll und spannend, mit einer wunderschönen Sprache und einem detaillierten Wissen um die Kriegsereignisse, den Einsatz des Radios, Widerstandscodes, Jules Verne und vieles andere erzählt Anthony Doerr mit einer Reihe unvergesslicher Figuren eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, und vor allem die Geschichte von Marie-Laure und Werner, zwei Jugendlichen, deren Lebenswege sich für einen folgenreichen Augenblick kreuzen.

Quelle: http://www.chbeck.de/Doerr-Licht-sehen/productview.aspx?product=13664955

 

Der Autor:

Anthony Doerr, 1973 in Cleveland geboren, hat die Erzählungsbände "The Shell Collector" („Der Muschelsammler“, C.H.Beck 2007) und "Memory Wall" sowie den Bericht "Four Seasons in Rome" und die Romane "About Grace" ("Winklers Traum vom Wasser", C.H.Beck 2005) und "All the Light We Cannot See" veröffentlicht. Er wurde u. a. mit dem Barnes & Noble Discover Prize, dem Rome Prize, dem New York Public Library’s Young Lions Fiction Award und zwei Mal mit dem Pushcart Prize ausgezeichnet. Für seine Erzählungen hat er bislang vier Mal den renommierten O. Henry Prize erhalten. Im Jahr 2007 wurde Anthony Doerr von der britischen Literaturzeitschrift "Granta" auf die Liste der 21 Best Young American Novelists gesetzt.

Quelle: http://www.chbeck.de/trefferliste.aspx?action=author&author=14016

 

Die Rezension: 

Es ist ein Buch das Nachdenklich macht, es ist aber auch ein Buch das zu Tränen rührt.

Dem Autor ist es aufs Beste gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Detailliert beschreibt er die Protagonisten und Schauplätze, so dass man das Gefühl hat durch die damalige Zeit zu wandeln.

Interessant beschreibt der Autor die Wege der in ihrer Jugend erblindeten Marie Laure und des deutschen Soldaten Werner und wie sich diese miteinander verknüpfen. Die Wege zweier Menschen die scheinbar nichts miteinander zu haben, deren Wege sich dennoch kreuzen.

Der Autor entführt den Leser in die Bedrohlichen Jahre des dritten Reiches und ihrer Menschen. Menschen die einerseits geblendet waren von der Propaganda, aber je näher das Kriegsende kam immer mehr aufwachten. Die nicht mehr blind gehorchen wollten, die aber zu wenige waren um sich letztendlich wirksam auflehnen zu können.

Es ist ein Buch welches wir wirklich als Anregung nutzen sollten um über das damals geschehene nachzudenken, und dafür zu sorgen, dass sich das Geschehene niemals wiederholen kann.

Für mich sind das hochverdiente 5 von 5 Sternen.