Ein Buch mit ganz viel Zeit
Ich mag Bücher, die Zeit haben.
Dieses Buch habe ich anfangs verschlungen, um dann zu merken, dass mir einiges verloren geht, wenn ich mir, dem Wassermann, dem Buch nicht die Zeit lasse, die es verlangt.
Und so habe ich für diese 165 Seiten lange gebraucht, und ich habe sie genossen.
Ich gebe es zu: Es hat Dialoge gegeben, die ich nicht verstanden habe. Grund genug, das Buch irgendwann ein zweites Mal zu lesen, jetzt, da ich weiß, welches Gewicht die Heimat und die sich schließenden Kreise für den Wassermann haben.
Es hat aber ebenso feine, hintergründige Philosophie gegeben, die sich hinter einem Fluss und dem Regen verbarg; es gab Beobachtung eines Gesichts in Licht und Schatten – kurzum: Es gab vieles, das mich fasziniert hat.
Die Rhythmen der Unfähigkeit – oder war es womöglich doch die Unfähigkeit der Rhythmen? - haben mir ihren Klang aufgezwungen.
Ich hätte ihnen gern noch länger gelauscht.