Rezension

Ein Buch, welches meinen Geschmack so gar nicht treffen konnte

Willkommen in Night Vale - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Willkommen in Night Vale
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

Night Vale, ein Städtchen in der Wüste. Irgendwo in der Weite des amerikanischen Südwestens. Geister, Engel, Aliens oder ein Haus, das nachdenkt, gehören hier zum Alltag. Night Vale ist völlig anders als alle anderen Städte, die Sie kennen – und doch seltsam vertraut. Jackie Fierro betreibt schon lange das örtliche Pfandhaus in Night Vale. Eines Tages verpfändet ein Fremder einen Zettel, auf dem in Bleistift die zwei Worte »King City« geschrieben stehen. Jackie hat sofort ein merkwürdiges Gefühl. Kaum ist er in Richtung Wüste verschwunden, erinnert sich niemand an ihn – aber Jackie kann das Papier nicht mehr aus der Hand legen. Zusammen mit der alleinerziehenden Mutter eines jugendlichen Gestaltwandlers geht Jackie daran, das Rätsel von »King City« zu lösen. Ihr Weg führt die beiden in die Bibliothek von Night Vale, die allerdings noch kaum jemand wieder lebend verlassen hat ... (Quelle: Verlag)

*Infos zum Buch*

Seitenzahl: 378 Seiten
Verlag: Klett-Cotta Verlag
Übersetzer: Wieland Freund / Andrea Wandel
Preis: 19,99 € (gebunden) / 15,99 € (Ebook)

*Infos zu den Autoren*
Joseph Fink und Jeffrey Cranor, die Autoren des Kult-Podcasts „Welcome to Night Vale“ und der gleichnamigen Live-Tour, arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Fink, der Erfinder der Story, gründete bereits in jungen Jahren einen Kleinverlag. Cranor, der Theatermann, legte ihm die Idee zu einem Stück über eine Zeitreise vor – sie erarbeiteten es gemeinsam und führten die Zwei-Mann-Show 2011 (im New Yorker East Village) auf. Night Vale, Finks neues Projekt, reifte in beider Zusammenarbeit heran, und die erste von inzwischen über 40 Folgen „Welcome to Night Vale“  entstand. Joseph Fink stammt ursprünglich aus Kalifornien, lebt heute jedoch woanders. (Quelle: Verlag)

*Erster Satz des Buches*
"Pfandhäuser in Night Vale funktionieren so: Erstens braucht man einen Gegenstand zum Verpfänden."

*Zitat*
"Da ist dieses Haus. Es ist nicht anders als andere Häuser. Also, stellen Sie sich ein Haus vor. Andererseits ist es ganz anders als andere Häuser. Stellen Sie sich dieses Haus also noch einmal vor. Abgesehen davon, dass es zugleich anders und nicht anders als andere Häuser ist, ist es genau wie alle anderen Häuser. Hinsichtlich seiner Form ist es nicht anders als andere Häuser. Es hat eine geringfügig andere Form. Es handelt sich definitiv um ein Haus, aber es ist noch etwas anderes, etwas schönes an diesem Haus, würden die Leute vielleicht sagen, wenn man ihnen ein Bild zeigen würde."

*Fazit*
"Willkommen in Night Vale" ist ein Roman der Autoren Joseph Fink und Jeffrey Cranor. Über Blogg Dein Buch bin ich auf diesen Roman aufmerksam geworden und da ich die Inhaltsangabe recht ansprechend fand, bewarb ich mich schließlich auf dieses Buch. 

Voller Vorfreude schlug ich also den Roman auf und versuchte, mich in Night Vale zurechtzufinden, was mir jedoch nicht wirklich gelingen wollte - nicht nur am Anfang nicht, sondern generell nicht. Die äußerst verwirrende Art und Weise zu schreiben, erschwerte mir den Einstieg, auch der vermeintliche rote Faden wollte sich einfach nicht zeigen und die Verbindung der einzelnen Charaktere erschloss sich mir erst nach vielen vielen Seiten. Ab und an neigen die Autoren dazu, den Leser selbst anzusprechen (wie oben, im Zitat), was nicht nur den Lesefluss erheblich stört, sondern in einem Roman meiner Meinung einfach nichts zu suchen hat - damit kann und will ich mich nicht anfreunden. 

Auch wenn ich ein großer Verfechter großartiger fantastischer Literatur bin, so konnte ich mit "Willkommen in Night Vale" nicht wirklich etwas anfangen, denn die fantastischen Elemente waren nicht nur willkürlich zusammengewürfelt, sondern regelrecht utopisch (Kellner, denen Äste aus dem Körper wachsen, teilweise mit Früchten, man bezahlt mit Tränen, ein Charakter hat eine Vogelspinne als heimlichen Bewohner auf dem eigenen Körper, ohne es zu wissen, etc). Durch die unzusammenhängenden Geschehnisse und Personen, sowie die vielen fantastischen Elemente, konnte ich einfach keinen Zutritt zu dieser Geschichte finden, auch, weil ich die Schreibweise stellenweise sehr anstrengend und nervig fand und so manches Mal das Buch zuklappte, weil ich einfach keine Lust mehr darauf hatte. Insgesamt kann ich euch diesen Roman deswegen ganz und gar nicht empfehlen, würde mich aber freuen, die ein oder andere Meinung von euch zu lesen - Bewertungen liegen schließlich im Auge des Betrachters. 

Wertung: 1 von 5 Sterne.