Rezension

Unterhaltsamer Ausflug nach Night Vale

Willkommen in Night Vale - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Willkommen in Night Vale
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

Bewertet mit 4 Sternen

[Rezension bezieht sich auf die Printausgabe]

Night Vale ist eine kleine Stadt mitten in der Wüste, irgendwo in Amerikas Südwesten. Der Radiosender warnt vor gefährlichem Wissen, es gibt Engel (die es nicht geben darf), Geister und andere Kreaturen neben normalen Menschen. Eine Stadt, anders als andere Städte. In dieser Stadt gibt es auch ein Pfandhaus, dass die ewig 19-jährige Jackie Fierro betreibt. An einem Abend will sie gerade das Pfandhaus schließen, als ein Mann vor ihr steht und einen Zettel verpfänden will. Es stehen nur zwei mit Bleistift geschriebene Worte darauf: „King City“. Trotz ihres schlechten Gefühls nimmt sie den Zettel an – und wird ihn dann nicht mehr los. Um das Rätsel zu lösen, macht sie sich auf die Suche nach der Lösung. Dabei trifft sie immer wieder auf Diane Crayton, die ebenfalls etwas zu suchen scheint.

Wie ich im Vorwort und dem der Geschichte vorhergehenden Interview gelesen habe, beruht „Night Vale“ auf einem erfolgreichen Podcast der beiden Autoren. Den kenne und kannte ich nicht, hatte aber trotzdem keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Der Schreibstil unterscheidet sich von anderen Büchern und teilweise wird der Leser direkt angesprochen. Mir hat diese ungewöhnliche Stadt gut gefallen, ebenso wie die beiden weiblichen Hauptcharaktere. Ich würde schnell „heimisch“ in Night Vale,und die aufregende Suche nach dem Rätsel von „King City“ hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Die einzelnen Personen und Persönlichkeiten werden sehr gut dargestellt. Besonders amüsiert habe ich mich über die Schilderungen bestimmter Berufsbilder oder auch Institutionen, die teilweise genau gegensätzlich zu dem sind, was wir in unserer Welt gewohnt sind.

Ich habe mich beim Lesen gut amüsiert, weiß aber nicht, ob es mir bei einer Fortsetzung nicht irgendwann zu überdreht wäre.