Rezension

Ein Comic der besonderen Kinder

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs, Cassandra Jean

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs Cassandra Jean

Bewertet mit 5 Sternen

Jakob liebt seinen Großvater, auch weil er ihm immer tolle Geschichten erzählt. Monster, fliegende oder unsichtbare Kinder und ein geheimnisvolles Haus auf einer Insel sind nur Teile der Geschichten. Als der Großvater stirbt, sieht Jakob eines dieser Monster, von denen sein Opa immer erzählt hat. Doch niemand glaubt ihm und auch Jakob denkt langsam, dass er verrückt wird. Als sein Psychiater es für eine gute Idee hält, die Insel aufzusuchen, um sich davon zu überzeugen, dass die Geschichten des Großvaters nur seiner Fantasie entsprungen sind, macht sich Jakob auf, die Wahrheit zu finden.

Zuerst als Roman erschienen, hat die Reihe um die besonderen Kinder nunmehr einen großen Weg zurückgelegt. Mittlerweile als Trilogie erscheinen, gibt es auch einen Film (HIER für mehr Infos), der den ersten Teil abhandelt sowie nun die vorliegende Comic-Adaption mit den wunderschönen Zeichnungen der sehr talentierten Cassandra Jean. 

Auch wenn ich beim Lesen des Romans eigene Bilder im Kopf hatte und auch den Film mittlerweile im Kino gesehen habe, kann die Zeichnerin mich mit ihrer Darstellung vollends überzeugen. Alle Charaktere sind sehr detailgetreu abgebildet, haben ihre eigenen Wesenszüge und es gab mehr als ein Bild, dem ich voll und ganz zustimmen kann.

Hauptsächlich sind die Zeichnungen in tristen Farben gehalten. Als Farbtupfer kommen dann mal blau, grün und gelb ins Spiel. Rot wird spärlich eingesetzt, meist mit mahnender Wirkung oder eben bei den Dingen, die zwingend rot sein müssen.

Das Zusammenspiel von Text und Bild ist perfekt. Ich hatte mehrmals das Gefühl, als wäre das Buch passend zu den Zeichnungen geschrieben worden, wenn ich es nicht einfach besser wüsste. Aber auch der Autor Ransom Riggs schreibt am Ende der Comic-Adaption, dass es Cassandra Jean geschafft habe, die Bilder aus seinem Kopf lebendig werden zu lassen.

Zur Story an sich brauche ich nicht viel zu sagen bzw. ihr könnt es in meiner Rezension zum Roman nachlesen.

Die Besonderheiten der einzelnen Kinder kommen sehr gut zur Geltung und es wurde zeichnerisch sehr gut umgesetzt, wie die Fähigkeiten zu Tage kommen. Manche Kinder wurden etwas vernachlässigt, tun aber auch im ersten Teil nichts großes zur Geschichte beitragen. Der Fokus liegt auf Jake.

Wer Fan der Trilogie ist, muss auch zur Comic-Adaption greifen, da diese für das Kopfkino einfach eine perfekte Ergänzung ist. 

Fazit: 
Die Besonderen Kindern in einem besonderen Buch.