Rezension

Ein Crashkurs für die High Society - ein Unternehmen mit Herz

Ein Duke wider Willen -

Ein Duke wider Willen
von Sabrina Jeffries

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Cover springt einem regelrecht in die Augen und sowohl Titel als auch Inhaltsangabe klingen sehr vielversprechend und unterhaltsam.

Die drei Schwestern haben aus der Not eines familiären Skandals eine Tugend gemacht, indem sie mit ihrem Unternehmen anderen helfen, in die Gesellschaft aufgenommen zu werden, was ihnen leider verwehrt bleibt. Dementsprechend schwierig ist es auch, einen Mann des Herzens zu finden, aber zumindest die Freude, andere glücklich zu machen bleibt ihnen erhalten.
Mit einer wahren Hingabe erfüllen sie diese Aufgabe und es ist unglaublich, was sie alles für Ideen, Tipps und Strategien aufweisen, um auch Rosis Debüt vorzubereiten, ihr den nötigen Feinschliff zu geben, damit sie eine gute Partie machen kann.

Faszinierend, wie die Geschwister sich die Aufgaben aufteilen. Allerdings hat Diana ziemlich viele Auseinandersetzungen mit dem Herzog, da dieser den ganzen Aufwand und die damit verbundenen Kosten nicht versteht und sie ihm auch immer wieder sein fehlerhaftes Auftreten vorhält. Es ist sehr amüsant, wie sie sich einen Schlagabtausch nach dem anderen liefern, gleichzeitig spürt man aber auch die aufkeimende Annäherung und das Knistern zwischen beiden.

Die Idee fand ich richtig klasse, allerdings fand ich die Entwicklung an manchen Stellen etwas langatmig und leider nehmen die vielen erotischen Gedanken und Situationen einen ziemlich großen Platz in der Geschichte ein, die ich dann übersprungen habe, weil es in diesem Ausmaß einfach nicht meins war.
Die bisherigen Geschichten der Autorin hatte ich nicht so in Erinnerung und auch wenn ich historische Romane mit romantischem Verlauf gern lese, sollte es irgendwie zum Gesamtbild passen und nicht so herausstechend sein. Auch was das private Geheimnis des Herzogs betrifft, so keimte kaum richtig Spannung auf und dadurch plätscherte die Geschichte eher vor sich hin.

Die Handlung umfasste letztendlich die Planungen und durchgeführten Events, die leidenschaftlichen Momente und die Dispute zwischen beiden – das war mir insgesamt etwas zu wenig. Auch weil ich Dianas Art teilweise als ziemlich dominant und zickig empfand, sie hat viel zu schnell geurteilt und sich dadurch oft verrannt, wodurch ein Missverständnis nach dem anderen aufkam. Manche Reaktionen konnte ich deshalb nicht wirklich nachvollziehen.

Schade, ich hatte mir doch etwas mehr erhofft, eine Fortsetzung der Reihe wird es für mich deshalb leider nicht geben.