Rezension

Wenn ein Skandal keinen Platz für die Liebe lässt

Ein Duke wider Willen -

Ein Duke wider Willen
von Sabrina Jeffries

In meinen Augen eine Regency-Romance etwas moderner interpretiert – gelungen und macht Freude auf mehr!

Sabrina Jeffries – Ein Duke wider Willen

(Elegant Occasions 1)

 

 

Wenn ein Skandal keinen Platz für die Liebe lässt

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Das Buch spielt in England, Anfang 19. Jahrhunderts. Das Ansehen in der Gesellschaft ist neben Geld das größte Hab und Gut. Ein falsches Gerücht oder ein mehr oder minder kleiner Skandal können schnell zum Ausschluss führen.

So ist es auch den Schwestern Eliza, Diana und Verity ergangen – bloß dass nicht sie für den Skandal verantwortlich waren, sondern ihre Eltern. Den beiden Jüngeren ist es seitdem kaum noch möglich eine gute Partie auf dem Heiratsmarkt zu machen und so überlegen sich die Schwestern ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und eine Art Agentur zu eröffnen, Elegant Occasions, die anderen Mitgliedern der feinen Gesellschaft hilft, die Spielregeln auf dem (Tanz-)Parkett zu erlernen und einzuhalten. 

Einer, der voll und ganz auf ihre Hilfe angewiesen ist, ist Geoffrey. Sein Leben als Ingenieur ändert sich schlagartig, als er den Herzogtitel eines entfernten Verwandten erbt und völlig überfordert feststellen muss, dass die Verantwortung für seine verwitwete Mutter und seine Schwester, die erst noch in London in die Gesellschaft eingeführt werden muss, schwerer wiegt als er es dachte. Es gibt vieles, das es dabei zu beachten gibt – und nur das wenigste davon leuchtet ihm sofort ein. 

Es liegt an Diana, der mittleren Schwester, ihm die Wichtigkeit all dieser Kleinigkeiten begreiflich zu machen und seinen Protest angesichts der hohen Kosten niederzuschlagen. Die beiden geraten dabei immer wieder in Streit, was sehr unterhaltsam zu lesen ist, insbesondere da die beiden Protagonisten sich gerne reizen. Bei all den Streitthemen rund um den perfekten Ehemann für Geoffreys Schwester und anderen Dinge, baut sich spürbar eine erotische Spannung zwischen den beiden Protagonisten auf, die es sich angesichts verschiedener Missverständnisse nicht leicht machen.

Ich hatte meinen Spaß beim Lesen des Buches und empfand den Schreibstil als sehr angenehm zu lesen. Auch die Anzahl und Einführung der verschiedenen Charaktere – Nebencharaktere und zukünftige Protagonisten eingeschlossen – empfand ich als sehr gelungen und keinesfalls zu viel.

Wenn ich das Buch mit anderen Büchern, die zur gleichen Zeit spielen, vergleiche, kommen mir die Schwestern und insbesondere die Protagonistin Diana doch verhältnismäßig „modern“ vor und heben sich so von anderen Büchern etwas ab. Das ist nicht Schlechtes – es kam nur anfangs etwas überraschend.

Mein größter Kritikpunkt ist das Ende. Ich verstehe einfach nicht, warum man den Charakteren bzw. der Geschichte erst sehr viel Zeit und teilweise ein gemächliches Tempo einnehmen lässt, um dann das Ende voll zu packen und das Tempo anzuziehen. 

 

Mein Fazit:

In meinen Augen eine Regency-Romance etwas moderner interpretiert – gelungen und macht Freude auf mehr!

 

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!