Rezension

Ein eindrucksvoller Fantasyroman, der es schafft trotz kleiner Schwächen zu beeindrucken

Elfenfehde - Mariella Heyd

Elfenfehde
von Mariella Heyd

Bewertet mit 4 Sternen

Durch den wirklich leichten und lockeren Schreibstil kam ich gleich sehr gut rein ins Geschehen. Am Anfang befinden wir uns in der normalen Welt, die von einem Meteoriteneinschlag bedroht ist. Diese Welt verströmte für mich Leichtigkeit. Dadurch konnte ich auch Feodora gleich sehr gut kennenlernen.
Sie war mir auf Anhieb sympathisch mit ihrer Art. Sie weiß was sie will und lässt sich so leicht nichts vormachen.
Dann werden wir in die Anderswelt entführt und auch die Atmosphäre änderte sich dadurch. Es wurde magisch und faszinierend. Die Beschreibungen empfand ich als sehr schön und ich konnte mir alles gleich sehr gut vorstellen.
Die Wesen , die mir hier begegneten sind wirklich gut ausgearbeitet und faszinieren durch ihre Vielschichtigkeit.
Man begegnet hier Elfen, Kobolde und vieles mehr. Vor allem dieses breite Spektrum hat mir sehr gefallen. Am interessantesten fand ich jedoch die Kombination der Elfen. Denn nicht alle waren gleich. Auch wenn man glaubte schon viel über sie zu wissen, so präsentieren sie sich hier nochmal völlig neu.
Man entdeckt Wesenzüge, die man nie erwarten würde und genau darum stechen sie auch so heraus.
Feodora hat in dieser Welt eine ganz zentrale Funktion. Ihre steht eine Aufgabe bevor, die sie alles kosten könnte und die ihr einfach alles abverlangt.
Ihr Schmerz, ihre Verzweiflung, aber auch ihre Sehnsucht konnte ich sehr gut spüren. Leider muss ich aber auch sagen, daß mich leider nur Feodora ergreifen konnte. Die anderen Charaktere kamen mir einfach nicht näher. Auch wenn besonders die anderen beiden Hauptcharaktere auch sehr gut ausgearbeitet waren.
Man konnte sie sich sehr gut vorstellen. verstehen was sie antreibt und was sie fühlen. Ja, was sie ausmacht.
Den Verlauf empfand ich als ungemein spannend und interessant, auch wenn sich zwischenzeitlich ein paar Längen eingeschlichen haben.
Die Autorin zeigt uns hier eine Welt die mehr bereithält, als den Kampf zwischen Gut und Böse.
Sie zeigt uns sehr gut die Abgründe, aber auch die Kraft der Liebe auf.
Ja besonders von der Kraft der Liebe erfährt man hier, was mich besonders berührt hat.
Feodora steht hier einiges bevor. Sie muss Erfahrungen machen, Herausforderungen meistern und vor allem auch ihr Gefühlsleben in den Griff bekommen.
Es warten Verlockungen und Gefahren, die sie bestehen muss.
Aber auch die Zwischenmenschlichkeit kam nicht zu kurz und konnte mich emotional ziemlich mitreißen.
Ich war eigentlich der Meinung es gäbe kein Überraschungen, aber im letzten Drittel wurde es nochmal ungemein spannend und der Abschluss hat mich ziemlich verblüffft zurückgelassen. Damit hätte ich nicht gerechnet und es hat mich doch ziemlich sprachlos gemacht.
Dadurch hat es alles nochmal in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen und zum nachdenken angeregt.
Auch die märchenhaften Elemente die hier eingewoben wurden, haben mir besonders gut gefallen. Ebenso die Hintergründe aus der Anderswelt. Auch wenn ich gern noch mehr darüber erfahren hätte. Denn besonders diese Welt und ihre Wesen, hatten es mir angetan.
Schlussendlich ist hier ein Fantasyroman entstanden der mich begeistern konnte, zwar noch mit kleineren Schwächen, jedoch beeindrucken vor allem die Wendungen und die Charaktere.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Feodora, was ihr mehr Raum und tiefe verschafft.
Die Nebencharaktere sind gut gezeichnet und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut  nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist locker und fließend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein eindrucksvoller Fantasyroman, der zwar noch kleinere Schwächen hat. Jedoch mit den Wendungen, dem Setting und vor allem den Charakteren versteht zu beeindrucken.
Spannend, magisch und sehr emotional.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten