Rezension

Ein einsames Mädchen – verborgene Macht und ein Magier der ihr nach dem Leben trachtet!

Song of Silver – Das verbotene Siegel (Song of Silver 1) -

Song of Silver – Das verbotene Siegel (Song of Silver 1)
von Amélie Wen Zhao

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schreibstil ist spannend und erfrischend anders, allerdings gibt es viele detaillierte Informationen die man als westlicher Leserin und Leser auch benötigt. 

Bildgewaltige und detailreich bringt uns die Autorin in diese Welt – man muss es mögen – oder nicht.

Bei dem Cover muss man glaube ich nicht mehr viel sagen, es spricht für sich und wirkt plastisch, teils metallisch glänzend gestaltet. Es wirkt in der Farbgebung und der Schrift harmonisch, der asiatische Einfluss ist zu spüren und ansprechend.

Fazit:

Im Roman treffen wir auf Lan, sie hat einfach alles verloren: Name, zuhause und die Mutter. Besatzer unterdrücken das Land und das Volk, sie haben ihm alles genommen, was es ausmacht – auch seine Kultur und Riten. Lan verdient ihr Geld als Sängerin bis den Mann auftaucht, der ihre Mutter getötet hat. Für sie gibt es nur eines: Flucht. Dabei trifft sie auf Zen einer der letzten Magier, die die Macht des Qi beherrschen – von den Besatzern verboten. Gemeinsam entdecken sie Lans verborgene Kräfte, die das gesamte Kaiserreich erschüttern könnten.

 

Um richtig als Leserin und Leser einsteigen zu können erfahren wir mehr über die geschichtlichen Hintergründe – eine kurze Chronik der Ereignisse. Über jedem Kapitel erwartet und eine kurze Weisheit.

 

Es erwartet ein komplexes Magiesystem, das auf Energieflüssen und Elementen besteht, dämonische Wesen und Götter gehören auch dazu, machtvolle Siegel und Waffen runden dieses noch ab, sowie uralte Legenden und Mythen. 

Die Welt ist fantasievoll und komplex, die uns die Autorin mit ihrer bildgewaltigen Schreibweise aufzeigt. Diese muss immer wieder ins Gleichgewicht gebracht werden – in die Balance zwischen Yin und Yang, Gut und Böse, Licht und Dunkel, Leben und Tod.

Auch die beiden Hauptprotagonisten konnten mich überzeugen. Gerade zu Anfang wirkt Lan unbedarft, obwohl sie sich nach dem Tod ihrer Mutter allein durchschlagen musste. Er langsam begreift sie welche Kräfte sie ins sich birgt und lernt damit umzugehen. Speziell Zen ist ihr eine große Hilfe und vielleicht mehr.

Zen, einer der letzten Magier mit Qi, lebt unauffällig und stolpert so im wahrsten Sinne des Wortes über Lan. Aber er verbirgt etwas Dunkles in sich und obwohl der auch etwas für Lan empfindet, öffnet er sich ihr nicht.

Für mich ein überraschender Roman im asiatischen Stil, der mit Mythologie und Magie, Actionreich aber auch leisen Tönen überzeugen kann. Mit wunderbaren Protagonisten und einer abwechslungsreichen Story aufwartet. Wenn man das alles schätzt und liebt ist man mit diesem Roman gut bedient. Ich bin gespannt, wie es in Band 2 weitergehen wird und vergebe für den Auftaktband 5 Sterne.