Rezension

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Ein etwas anderer Kriminalroman

Sakari lernt, durch Wände zu gehen - Jan Costin Wagner

Sakari lernt, durch Wände zu gehen
von Jan Costin Wagner

Bewertet mit 3 Sternen

Ein etwas anderer Kriminalroman
von einer Kundin/einem Kunden aus Uslar

Ein etwas anderer Kriminalroman Die Geschichte von Sakari spielt in Finnland. Sakari ist ein junger, verwirrter Mann, der von dem Polizisten Petri Grönholm ohne stark ersichtlichen Grund erschossen wird. In seiner Verzweiflung sucht Petri Hilfe bei seinem Kollegen Kimmo Joentaa. Zusammen erfahren sie mehr über zwei Familien, die miteinander in Verbindung stehen. Meine Meinung: Das Cover finde ich gelungen. Der Himmel, der Wald, der See, sind farblich sehr schön abgestimmt. Mit dem Buch und dessen Geschichte habe ich mich ehrlich gesagt etwas schwer getan. Was sofort positiv ins Auge sticht, ist der geschmeidige, weiche Schreibstil von Jan Costin Wagner. Er ist sehr gefühlvoll und auch die Emotionen werden auf angenehme Art und Weise hervorgehoben. Anderseits fand ich den Stil wiederum etwas schleppend und stockend durch einige Wiederholungen wie zum Beispiel: „Ja sagte Kimmo“, „Ja sagte Petri“, „Hmm machte Aune“. Das kommt wieder vor und hat mir persönlich einfach nicht gefallen. Die Idee der Story gefällt mir sehr, weil es etwas Neues ist, kreativ und einfach mal anders. Was die Umsetzung angeht bin ich wieder etwas zwiegespalten. Bis zum Ende konnte ich leider nicht nachvollziehen warum Petri Grönholm Sakari erschossen hat. Für mich war das schlichtweg nicht ganz schlüssig. Einige Handlungen der Figuren konnte ich nicht nachvollziehen. Vorsicht Spoiler, wer das nicht wissen möchte, bitte ab dem nächsten Absatz weiter lesen. Die Geschichte zwischen Kimmo und David. Warum versucht Kimmo alles zu vertuschen? Warum ist Kimmo dieses Baumhaus so wichtig? Da hätte ich mir wirklich mehr zu gewünscht. So bleibt es für mich eher unverständlich. Die Protagonisten an sich fand ich ziemlich interessant. Aber auch hier bin ich leider nicht ganz befriedigt worden. Ich hätte gerne die Charaktere besser kennen gelernt und erfahren, was wirklich in ihnen vorgeht. Es scheint mir hier nur wie ein kratzen an der Oberfläche. Gut fand ich wiederum, dass man einen Einblick aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erhält. Die Gefühle an sich wurden gut transportiert, aber wie schon erwähnt, für mich dennoch zu wenig. Die Spannungsmomente haben mich leider gar nicht erreicht. Es war für mich ganz nett, aber leider nicht mehr. Fazit: Ein originelles Buch mit atmosphärisch schöner Schreibweise. Mir persönlich sind aber zu viele Fragen offen geblieben und einiges hat sich mir nicht erschließen können. Aufgrund der Originalität und berührenden Schreibweise gebe ich drei von fünf Sternen.