Rezension

Ein famoser Spaß

Herr Klabumski -

Herr Klabumski
von Karin Ricar

Bewertet mit 5 Sternen

„Herr Klabumski ist kein gewöhnlicher Mann. Die Leute behaupten, er sei ein bisschen verrückt.“

Denn er baut die seltsamsten Dinge. Zum Beispiel Pantoffeln mit eingebautem Licht. Und Superspiralsprungfedern. Während er all seine Erfindungen erfindet, entsteht das herrlichste Chaos. Weil: Aufräumen mag Herr Klabumski gar nicht.

Allerdings findet seine Frau das Chaos so gar nicht herrlich. Als die neue Schnürsenkelbindemaschine mit den liebevoll gekochten Spaghetti beweist, dass sie hervorragend funktioniert, reicht es ihr:

„Wenn du nicht sofort ALLES gründlich aufräumst, werfe ich deine Sachen in den Müll!“

Tja, und dann macht Herr Klabumski das. Er räumt auf. Radikal. Ohne Kompromisse. Selbst das Haus klappt er zusammen. Aus dem Gartenteich lässt er das Wasser aus. Zum Schluss betrachten die Klabumskis das, was früher ihr Zuhause war. Und beginnen dann zusammen alles wieder aufzubauen.

Bonbonbunt und liebenswert

Es ist ein famoser Spaß Herrn Klabumski beim Aufräumen zuzuschauen. Zu beobachten wie das Szenario Seite für Seite eskaliert. Wie seine Frau mit offenem Mund zuschaut. Sein Werk bestaunt. Um ihm final beizustehen und die Hand zu reichen.

Die Illustrationen nehmen uns mit in eine fantastisch-bonbonbunte Welt. Die Klabumskis sind überzeichnet und stereotyp und doch extrem liebenswert. Ich konnte mich mit beiden bestens identifizieren. Die Kinder naturgemäß eher mit Herrn Klabumski. Schließlich zwinge ich sie regelmäßig all ihre Welten abzureißen. Einzusammeln. Zu stapeln und in Regale zu packen. Sie kennen Herrn Klabumkis Situation und Gefühle genau.