Rezension

Ein gelungenes Debüt aus 1957

Der rote Seidenschal -

Der rote Seidenschal
von Federica de Cesco

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist das Debüt der bekannten Autorin Federica de Cesco, das sie im Alter von 15 Jahren geschrieben hat und erstmals 1957 veröffentlicht wurde.

 

Das Buch kann zu den Klassikern der Jugendliteratur gezählt werden.

 

Kurz zum Inhalt:

 

Die 17-jährige Ann, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren Tante aufwächst, fährt mit ihr von Phoenix nach Tucson. Als eine Mitreisende beim Aussteigen in Mesilla ihren roten Seidenschal verliert, springt Ann aus dem Zug und will ihr den wiedergeben. Die Frau verschwindet jedoch in der Menge, Ann verirrt sich in der Stadt und der Zug fährt ohne das Mädchen weiter. Blöderweise fährt der nächste Zug erst in drei Wochen. Auf der Suche nach einer Bleibe, trifft sie auf Chee, einen jungen Mann, dessen Vater Amerikaner und seine Mutter eine Apachin ist. Auf dem Weg zu seiner Mutter lernt Ann das raue Leben in Arizona des 19. Jahrhunderts außerhalb von Städten kennen.

 

„...Wir sind hier in einer sehr unsicheren Gegend. In diesem Land ist jeder jedem verdächtig. Vorsichtig ist geboten bei jedem Wort, bei jeder Bewegung...“

 

 

Meine Meinung:

 

Die Dialoge der beiden Jugendlichen beeindrucken durch Tiefgründigkeit. Beiden ist klar, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben.

 

Im Jahr 2022 ist diese rund 200 Seiten lange Geschichte neu aufgelegt worden. Einzelne Grammatik- und Syntaxfehler wurden behoben. Eine Anpassung an die häufig geforderte „political correctness“ erfolgte nicht. Dazu gibt die Autorin ein Statement ab.

 

Fazit:

 

Ein gelungenes Debüt, das zu Recht nach 65 Jahren wieder aufgelegt worden ist. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.