Rezension

Ein Giftmörder geht auf Spiekeroog um

Inselgift auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi -

Inselgift auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi
von Marlene Menzel

Bewertet mit 4 Sternen

Die Hundebesitzer auf Spiekeroog sind in Aufruhr. Ein Unbekannter legt vergiftete Fleischbällchen aus und einige Hunde mussten schon ihr Leben lassen. Inselpolizist Reik besitzt ebenfalls eine Hund und ist entsprechend alarmiert. Auch privat läuft nicht alles rund bei ihm. Ein alter Schulkamerad ist plötzlich aufgetaucht und versteht sich für Reiks Empfinden all zu gut mit seiner Frau Merle. Bei ihrer Suche nach dem Hundehasser treffen Reik und seine Kollegin Anke auf Karl Karlson. Dieser ist in tiefer Trauer, weil auch sein Hund vergiftet wurde. Kurz darauf ist Karlson tot - vergiftet. Nun suchen die beiden Inselpolizisten auch noch nach dem Mörder von Karlson. In beiden Fällen gibt es , wie immer, zahlreiche Verdächtige, die überprüft werden müssen. Und dabei kommen einige Geheimnisse ans Licht, die die Betroffenen gerne für sich behalten hätten.

Bei diesem Krimi war ich von Anfang an, emotional sehr betroffen. Ich habe zwar keinen Hund, aber die Vorstellung, jemand vergiftet wahllos Tiere, hat meinen Blutdruck in ungeahnte Höhen getrieben und die Zornesröte ins Gesicht. Ein wenig belustigt war ich über Reiks Eifersucht, teilte  aber seine Abneigung gegenüber dem Schulfreund Erich von ganzem Herzen. Als Karlson tot aufgefunden wird, war mein Gedanke eher Selbstmord und bedauern konnte ich ihn trotzdem nicht. Ich fand seine Trauer über den Tod des Hundes bei allem Verständnis übertrieben. Der Autorin ist es dieses Mal gelungen, mich komplett aufs Glatteis zu führen. Hatte ich sonst gegen Ende des Buches zumindest dunkle Ahnungen, war ich hier komplett auf dem Holzweg. Mir war die Lösung fast ein wenig zu düster. So viele Missverständnisse, so viele seelische Verletzungen, dennoch war die Handlung spannend und unterhaltsam zu lesen.