Rezension

Ein großes Märchen

Das Buch der verlorenen Dinge - John Connolly

Das Buch der verlorenen Dinge
von John Connolly

Inhalt:
Nach dem Tod seiner Mutter flüchtet sich der zwölfjährige David in die Welt der Bücher. Schon bald merkt er, dass sich Realität und Fantasie vermischen. Es beginnt eine abenteuerliche Reise an die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit. Als Davids Mutter nach schwerer Krankheit stirbt, verkriecht sich der Junge in seine Bücher. Bald schon fangen sie an, mit ihm zu sprechen, und im Garten vor seinem Zimmerfenster taucht immer öfter eine seltsame Gestalt auf: der »Krumme Mann«. Eines Abends folgt der Junge ihm durch einen Mauerspalt und findet sich in einem dunklen Wald wieder. Geleitet und gelockt vom »Krummen Mann« macht David sich auf die Suche nach dem König des Waldes. Von ihm wird gesagt, er besitze ein geheimnisvolles Buch, »Das Buch der verlorenen Dinge«, in dem alle Wahrheiten des Lebens aufgezeichnet seien. Endlich am Schloss des Königs angelangt, muss David erkennen, dass er dem Bösen in die Falle gegangen ist.

Meine Meinung:
Ich bin mal wieder nicht ganz so begeistert, wie viele andere.
Das Buch ist einfach eine große Märchengeschichte, die doch recht brutal und blutig ist. Für ein Kinder-/Jugendbuch fand ich das schon enorm.

Es hat mir dahingehend gefallen, dass Märchen, die wir kennen, etwas umgewandelt wurden. Meistens hatten sie halt kein Happy End, wie man es normalerweise kennt. Mich hat das ganze etwas an die Serie "Once upon a Time" erinnert. Da geht es darum, dass Märchenfiguren in die Welt verbannt wurden und sich nicht mehr erinnern, wer sie sind und auch niemals ihr Happy End erreichen. So war das in diesem Buch auch ein bisschen. Jedes Märchen war etwas anders, als man es kennt und es war halt trauriger und brutaler.

Mir hat auch gefallen, wie nach und nach die Moral der Geschichte ans Licht kommt und wie David mit der Geschichte wächst und zu einem jungen Mann wird und halt erkennt, was das wirklich wichtige im Leben ist.

Trotzdem muss ich Sterne abziehen, weil mich das Buch an einigen Stellen doch sehr gelangweilt hat. Der Schreibstil war für mich eher zähflüssig und deshalb eher anstrengend zu lesen. Somit wurde ich nicht richtig in die Geschichte reingezogen und fand z.B. David als Hauptfigur zu emotionslos. Die Idee der Geschichte ist aber gut, deshalb bin ich etwas zwiegespalten.

Fazit: Ein großes Märchenbuch - die Märchen sind nur etwas brutaler und trauriger als man es sonst gewohnt ist. Zähflüssiger Schreibstil führt bei mir zu 3 Sternen!