Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Ein gut recherchierter historischer Roman

Das wilde Land
von Iny Lorentz

Bewertet mit 5 Sternen

Walther Fichtner war jetzt mit Nizhoni, der Navajofrau, die seinem ersten Sohn Josef eine Amme gewesen war, verheiratet. Sie bekamen ihr erstes gemeinsames Kind, das sie Maggie nannten. Doch Maggie starb und einige Jahre später gab es dann eine Gretel…

Walther war von Sam Housten zum General ernannt worden. Und er hatte in  eine große Farm. Doch etliche Männer, die mit ihm gekommen waren, gaben auf und er kaufte das Land, bevor Spencer es tun konnte, denn das wollte er vermeiden. Spencer war der Mann, der bei Waterloo damals Giselas Mutter ermordet hatte, als diese verhindern wollte, dass er ihren gefallenen Mann ausraubte. Und seither hoffte Walter auf Vergeltung. Doch immer wieder kam etwas dazwischen. Inzwischen grenzte Walthers Land an Spencers und er baute eine zweite Farm in dieser Gegend. ..

Als neue deutsche Siedler nach Amerika kommen sollten, bot er an ihnen Siedlungsland zu verkaufen, doch das war zerstreut und die deutschen Siedler sollten nach Willen des Mainzer Adelsvereins zusammen bleiben, was jedoch nicht machbar war. Aber da der Verein nicht nachgab, mussten am Ende die Menschen das ausbaden….

Es kam der Krieg gegen Mexiko und der Sklavenhandel, der auch einen Freund Walthers erreichte, der auf Wunsch seiner Frau Sklaven kaufte. Er war im Senat und die Sklavengegner wollten einen der ihren, nämlich Walther dort sehen und keinen der Sklaven hielt….

Walther hatte viele Freunde, aber auch Neider. Doch am meisten musste er Spencer und sein Gefolge fürchten. Würde Spencer ihm weiter nachstellen, nachdem er nach Louisiana gegangen war? Walter war gebeten worden, mit den Vertretern der deutschen Siedler zu reden, doch es ging schief. Was würde aus diesen Menschen werden? Und was passierte, als Walthers langjähriger Freund Sklaven kaufte, obwohl ausgemacht war, dass in diesem Settlement keine Sklaven gehalten werden sollten? Wird Josef Abigail heiraten, wie sich Rachel das erträumt hatte, als die beiden noch Kinder waren? Alle diese Fragen werden hier beantwortet.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist, wie von Iny Lorentz gewohnt, unkompliziert, keine Überlegungen, was die Autorin da gerade meint.  In der Geschichte war ich schnell wieder drin und konnte mit allen Protagonisten mitfühlen. Walthers Glück, als Maggie geboren wurde, und seine Trauer als sie starb. Sein Ärger über Spencer, der ihn tot sehen wollte, und seine etwas unfreiwillige Teilnahme am Krieg.  Iny Lorentz hat hier einen gut recherchierten Roman über die Besiedelung von Texas, den Friedensvertrag mit den Komantschen und der Eingliederung von Texas in die USA geschrieben. Er war, wie erwartet, spannend vom Anfang bis zum Ende und ich habe ihn in einem Rutsch ausgelesen.  Wie die beiden Vorgängerbände hat er mir sehr, sehr gut gefallen und bekommt fünf fette Sterne.