Rezension

Ein gutes Buch gegen das Vergessen

Die Stauffenbergs -

Die Stauffenbergs
von Charlotte Roth

Bewertet mit 5 Sternen

Als Claus die junge Nina zum ersten Mal sah war ihm klar, dass sie, und nur sie, die Mutter seiner Kinder sein soll. Es dauerte noch einige Jahre, bis die beiden alt genug waren und sich vor Gott und dem Gesetz ihr Jawort geben durften. Sie waren sehr geduldig und ihre Geduld zahlte sich aus. Aus den Verliebten Claus und Nina wurde ein Ehepaar.

 

Charlotte Roth beschreibt die Liebe eines Paares, das wohl (fast) jeder Deutsche kennt. Claus von Stauffenberg war ein glühender Anhänger Hitlers. Ja, er bewunderte seinen Dienstherrn sogar. Seine Liebe zu Nina war zwar ehrlich aber die Bewunderung für den Führer wohl doch größer. Warum sonst ließ er Frau und Kinder alleine, um Deutschland zu retten?

 

Es macht einen großen Unterschied, ob man ein trockenes Sachbuch oder einen mit Emotionen ausgestatteten und auf Fakten beruhenden Roman liest. Zumal die Autorin wieder akribisch recherchierte. Die Männer, welche zum „Unternehmen Walküre“ gehörten, waren mutig. Ihre Beweggründe kommen in dem Buch „Die Stauffenbergs“ deutlich zum Ausdruck. Obwohl ich wusste, wie sich die Ereignisse rund um das Attentat entwickelten, für mich gab es spannende Stunden.

 

Wie gut, dass es immer wieder gute Autoren gibt, die das Thema „Drittes Reich“ auf unterschiedliche Weise verarbeiten. Jeder sollte dazu beitragen, dass niemals vergessen wird, was damals geschah.