Rezension

Ein gutes Debüt einer jungen Autorin

E.J. und das Drachenmal - Anika Oeschger

E.J. und das Drachenmal
von Anika Oeschger

Bewertet mit 4 Sternen

Stell dir vor, eines Tages mitten in der Schule beginnst du plötzlich knallblaue Flüssigkeit zu erbrechen. Tja genau das passiert Emilia Jane, genannt E.J. nachdem sie sich an einem seltsamen Fossil verletzt hat. Noch dazu breitet sich ein merkwürdiger Ausschlag auf ihrem Körper aus der eine Art seltsames Tattoo zu bilden scheint. Schon bald erfährt sie das sie eine Gezeichnete ist, eine der letzten Trägerinnen des Drachenmals. Sie entdeckt unglaubliche Fähigkeiten und lernt schnell welche Verantwortung damit einhergeht. Denn etwas uraltes, böses, lauert in der Finsternis und versucht mit aller Macht E.J. ihre Kräfte zu entreißen um noch größere Kraft zu erlangen. Können E.J. und ihre Mitstreiter dies verhindern? Und wie hängt das Ganze mit ihrer Vergangenheit in Schottland zusammen?

Ich muss sagen ich liebe den Schreibstil. Locker, leicht und jugendlich, immer passend zur Situation und sehr bildgewaltig. Wirklich überraschend und ich hätte das wirklich nicht erwartet. Auch das Cover gefällt mir wirklich sehr gut und hebt sich doch ein wenig von anderen ab.
Ich musste mich zwar erst an die Zeitform gewöhnen, denn ich bin ja generell nicht so der Liebhaber von Büchern die aus der Ich-Form in der Gegenwart erzählt werden, bei Fantasy schon gar nicht.
Nach einiger Zeit hat es mich allerdings nicht mehr sonderlich gestört denn es passt einfach zum Erzählstil von E.J.
Die Idee fand ich super, ein Mal das einen Drachen darstellt, Fähigkeiten die den Elementen zugeordnet sind und eine Geschichte die sowohl in der schönen Stadt Zürich als auch in den Weiten Schottlands spielt. Dazu kommen noch einige Teenager-Probleme, die ruhig hätten eine kleinere Rolle spielen können, aber auch nicht allzu übermäßig vorhanden waren. Ein paar kleinere Logikfehler sind zwar vorhanden und die Handlung schreitet teilweise ein wenig schnell voran (gerade die Entwicklung der Fähigkeiten und der "Endkampf"), da hätte man noch ein wenig daran arbeiten können, ansonsten ein wunderbares Lesevergnügen mit netten Protagonisten.
Es bleiben noch einige Fragen offen und auch der Epilog lässt erahnen das evtl. noch ein weiterer Band in Planung ist, man könnte das Buch aber auch so stehen lassen und als Einzelband sehen.
Toller Schreibstil trifft auf originelle Idee und schafft ein wunderbares Lesevergnügen für Leser jeden Alters. Wer Drachen, elementare Kräfte und Schottland mag sollte sowieso zugreifen. Ein tolles Debüt das noch einiges an Potential vermuten lässt.

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