Rezension

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ein heiter-melancholischer Roman über vergessen und finden

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge - Ruth Hogan

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
von Ruth Hogan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mr. Peardew sammelt. Und zwar alles Mögliche, was er so findet. Warum? Weil er einmal etwas verloren hat, dass ihm unheimlich wichtig war.

Durch seine Sammlung der verlorenen Dinge hofft er irgendwie doch noch auf seinen Gegenstand zu treffen. Alles wir genau katalogisiert und aufbewahrt. Da finden sich solch schnöde Dinge wie ein altes Haargummi, ein Kinderschirm und ein einzelnes Puzzleteil, aber auch eine Keksdose mit Asche, von der er vermutet, dass sie zu einem Menschen gehört.

Doch Peardew ist alt und weiß, dass er bald sterben muss. So übergibt er an seine Haushälterin und Assistentin Laura die Aufgabe, die Besitzer der von ihm gefundenen Gegenstände wiederzufinden. Im Gegenzug erbt sie überraschend all seine Besitztümer, auch das wunderschöne aus Padua, in dem sie Laura direkt heimisch fühlt.

In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte von Eunice und Bomber über einen Zeitraum von 40 Jahren erzählt. Schnell wird klar wie die beiden Stories zusammenhängen, doch bis kurz vor Schluss bleibt es spannend, wie sie wohl zusammengeführt werden.

Der liebenswert leichte Roman hat viele nett gezeichnete Charaktere. Meine Lieblingsfigur was Sunshine, die am „Daunensyndrom“ leidet und leidenschaftlich gerne „die leckere Tasse Tee“ zubereitet.

Außerdem gibt es kleine Geschichten in der Geschichte, Autoren, Verleger, Gespenster und viele Hunde. Alles Mögliche wird verloren und vielleicht auch gefunden: Andenken, Hunde, Freunde, die Liebe und bei manchen auch das Gedächtnis. So wechseln sich schöne, traurige, lustige und tragische Momente immer wieder ab.

Ein Roman, in dem der Leser gute Unterhaltung findet, ihn schmunzeln, aber auch nachdenken lässt.