Rezension

Ein Himmelreich für ein Glas Wasser ...

Apfeldiebe - Michael Tietz

Apfeldiebe
von Michael Tietz

Bewertet mit 4 Sternen

Fünf Kinder zwischen 8 und 14 Jahren unternehmen in den Sommerferien einen Ausflug und brechen dabei in eine bislang unbekannte Grube im Wald ein. Wie der Titel des Buches verrät, räuberten sie den Apfelbaum des alten Mannes, der der einzige Zeuge ist und ihre einzige Rettung darstellt. Der alte Mann ist nachtragend…

Die Kinder sind sich untereinander durchaus nicht gerade freundlich gesinnt sind. Die kleine Gruppe setzt sich aus Außenseitern zusammen, mehr oder minder freiwillig finden sie sich zu diesem Abenteuer zusammen. Mit unheimlicher Grausamkeit agiert zumindest einer der Jungen, die einen überlegen lässt, ob Kinder in diesem Alter überhaupt dazu fähig sind. Mischt man das Verhalten jedoch mit der zu Teil traurigen und ebenfalls mit Gewalt verbundenen Kindheit, verschwinden die Zweifel allmählich wieder.
Sehr bildhaft und stimmungsvoll schildert der Autor die scheinbar aussichtlose Situation der Jungen. Man zittert mit, man hofft … das Ende wirkt noch lange nach. Ein Buch, das einem den Atem nimmt!