Rezension

Ein Krimi abseits der bluttriefenden Skandinavienkrimis

Die guten Frauen von Christianssund - Anna Grue

Die guten Frauen von Christianssund
von Anna Grue

Bewertet mit 5 Sternen

Anna Grue entführt ihre Leser in den scheinbar paradiesischen Ort Christianssund, eine dänische Kleinstadt.

Die Hauptfigur ist Dan Sommerdahl, Kreativdirektor einer Werbeagentur, der wegen einer schwere Depression noch im Krankenstand ist. Einer seiner besten Freunde ist Kriminalkommissar Flemming Torp.

Während eines gemeinsamen Abendessens wird Torp zu einem Mord gerufen. Ausgerechnet die Reinigungskraft in Sommerdahls Firma ist getötet worden. Um langwierige Befragungen abzukürzen, nimmt Torp Dan mit zum Schauplatz des Verbrechens.

Damit beginnt mit ein fesselnder Krimi, der abseits der düstern Skandinavien-Literatur angesiedelt ist.

Anna Grue wechselt mehrmals die Erzählperspektive, um damit die Spannung zu erhöhen. Ganz ist ihr das bei mir allerdings nicht gelungen, da mir nach kurzer Zeit klar gewesen ist, wer der Mörder, dessen Gedanken als Prolog dargestellt sind, sein muss.

Der Schreibstil ist spritzig und überrascht mit mehreren Wendungen.

Ich finde diesen Krimi sehr angenehm zu lesen, auch wenn Anna Grue keines der derzeit aktuelles Thema auslässt: Menschenhandel, Flüchtlinge, Schwarzarbeit usw..

Ich werde sicherlich weitere Krimis mit Dan Sommerdahl lesen. Es gibt ja inzwischen schon fünf.