Ein Krimi, wie ich ihn liebe
Inhalt
Im Jahre 1987 kommt es zu einem brutalen Mord an einer hochschwangeren Frau, die im Sand vergraben und bei der aufkommenden Springflut sich selbst überlassen wird. Die Polizei ist auch nach ausfürlichster Ermittlungsarbeit nicht in der Lage den Fall zu lösen. 23 Jahre später wird Olivia Rönning, die sich in der Ausbildung zur Polizistin befindet, genau mit diesem Fall betraut. Sie soll sich mit den Geschehnissen von damals beschäftigen und versuchen den Cold Case zu lösen. Dabei trifft sie immer wieder auf den Namen Tom Stilton, der unauffindbar zu sein scheint. Denn Tom war der ermittelnde Polizeibeamte, der an dem Fall zerbrochen ist. Zeitgleich wird eine Serie von Angriffen auf Obdachlose in Stockholm verübt. Haben die Angriffe etwas mit dem Ereignis vor 23 Jahren zu tun und wenn ja, worin besteht der Zusammenhang?
Meine Meinung
Die berühmtesten Krimi-Drehbuchautoren Schwedens haben mit ihrem ersten Roman "Die Springflut" ein beachtliches Debüt geschrieben. Von Anfang bis Ende ist der Spannungsbogen sehr hoch gehalten und es gibt keinen Moment, wo dieser auch nur kurz einbricht. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil es fesselt und den Leser immer wieder vor Fragen stellt. Wo ist Tom Stilton? Was hat dazu geführt, dass er sein Leben auf diese Art und Weise lebt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Angriffen auf die Obdachlosen und dem Ereignis vor 23 Jahren? Und damit sind bei weitem nicht alle Fragen aufgezählt, die ich mir während des Lesens gestellt habe. Jedes Mal, wenn man denkt, dass man dem Ergebnis zumindest ein Stück näher gekommen ist, ist wieder alles anders und Zweifel kommen auf.
Die Autoren erzählen ihre Geschichte anhand mehrerer Handlungsstränge, die jeder für sich als Teil eines Puzzles betrachtet werden können. Jedes Teil hat zur Spannung beigetragen und zu einem runden und glaubwürdigen Ende geführt.
Olivia und Tom sind für mich ein sehr interessantes Ermittler-Duo und ich freue mich schon jetzt mehr über die beiden zu erfahren und weiter mit ihnen Fälle zu lösen. Die zwei geben in dieser Geschichte schon einiges von sich preis, wenngleich ich mir sicher bin, dass noch viel mehr zu Tage kommen wird. Hier bin ich besonders darauf gespannt, ob Tom es schaffen wird, sich evtl. sogar wieder in einem "normalen" Leben einzufinden oder ob er den gewählten Weg weiter geht.
Fazit
"Die Springflut" ist ein spannender Schweden-Krimi, der unterhaltsam und packend geschrieben ist. Ein absolut gelungenes Debüt von einem Autoren-Duo, von dem ich noch viel mehr lesen möchte