Ein letzter Spin fehlt
Bewertet mit 2 Sternen
Meine Meinung:
Ich finde, dass die Idee der Geschichte sich sehr sehr gut anhört. Normalerweise handeln Bücher meist über den Täter und darüber wie er gefasst wird. Aber die meisten Täter haben auch eine Familie, eine Frau oder sogar Kinder. In diesem Buch erfährt man daher mal die Sicht der Frau? Was denkt sie über ihren eigenen Mann? Wie geht sie mit ihm um? Was hat sie mitbekommen? Ich finde die Idee extrem gut und man hätte das ziemlich spannend aufbauen können.
Leider gelingt dies der Autorin nicht. Erstmal handelt es sich hier definitiv nicht um einen Psychothriller, dafür ist es nicht spannend genug. Ein psychologisches Familiendrama passt da schon eher, denn im Endeffekt geht es um die Psychologie eines Menschen und einer Beziehung. Es geht um Manipulation und Geheimniskrämerei.
Das Buch ist von Beginn an sehr vorhersehbar. Man weiß also vom Beginn an eigentlich wie es endet und man wird nicht überrascht. Ich hätte es richtig gut gefunden, wenn am Ende einfach nochmal eine total unerwartete Wendung eingebaut hätte. Diese kam aber nicht. Ich denke, man hätte die Geschichte dann noch rausreißen können, weil die Schreibweise ist gut und gerade die Sichten der verschiedenen Personen ist durchaus gut gemacht. Jeder Charaktere ist sehr gut ausgebaut und ich finde man kann ihnen gut folgen und ihre Sichten nachvollziehen. Die Gefühle aller Figuren werden sehr realitätsnah überbracht. Ich werde Fiona Barton trotz dieses kleinen Fails nicht ganz abschreiben. Es war ihr erstes Buch und ich glaube sie kann noch was richtig gutes reißen ;)
Fazit:
Es handelt sich hier definitiv nicht um einen Psychothriller, sondern eher um ein psychologisches Familiendrama. Ich finde die Idee richtig gut, allerdings ist die Geschichte zu vorhersehbar. Ein unerwarteter Spin hätte dem Buch richtig gut getan. Ich vergebe hier nur 2 Sterne, aber erwarte dennoch gespannt weitere Werke der Autorin.