Rezension

Ein letztes Mal in Eisenland

Drachendüster - Ruth Mühlau

Drachendüster
von Ruth Mühlau

Bewertet mit 4 Sternen

Ein letztes Mal mit Rayka Eisenland retten..ich liebe diese tolle Reihe um die Zauberschmiedin. Nur das Ende konnte mich nicht ganz packen.

Die Katastrophe für Eisenland konnte verhindert werden. Nun heisst es ein letztes Mal kämpfen, für die Liebe, die Freiheit, für Eisenland. Rayka macht sich mit ihrem Liebsten Targoin, ihrem Geisterwarg sowie Bruna und der Lichtelbin Lavilija auf um im magischen Netz ihre Freunde zu finden. Gleichzeitig rüstet sich der dunkle Herrscher Morren für den Angriff auf Eisenland und die Stadt Silbrarillia. Und auch Bael hat noch einen Pakt mit dem Drachen Schwarzschwinge zu erledigen… doch wer wird Erfolg haben? Und was wird mit Eisenland passieren?

„Was hatten die weisen Tzchamalas einst sagt, die von den Lehren der Geistheilerin gesprochen hat? „Jeder kann sein Schicksal ändern. Mit der Kraft der Gedanken und der Gefühle formt jeder die Welt.“ (Seite 259)

Mit „Drachendüster“ hat die Autorin Ruth Mühlau ihre High- Fantasy- Reihe um die  Zauberschmiedin beendet und wenn man alle Bücher fleissig mit verfolgt und gelesen hat so fällt auch dem Leser dieser Abschied schwer.

Wenn man nach längerem Warten in das Buch zurückfinden muss bzw. in die Geschichte, das fällt schwer. Da nun alle Bücher zu kaufen sind empfiehlt es sich auch alle zu holen und nach der Reihe zu lesen. Sollte man einen längeren Abstand dazwischen lassen könnte der Wiedereinstieg, wie auch hier, etwas schwer fallen. Durch die ein oder andere eingebaute Rückblende kommt man nach ein paar Seiten doch wieder gut in Eisenland an.

Lobenswert ist hier das Glossar über die Zauberschmiedin am Ende welches die Protagonisten, Orte und ein paar Begebenheiten nochmals zusammenfasst und das Lesen und wieder einfinden in die Geschichte erleichtert.

Der Schreibstil ist auch wieder hier sehr fantastisch, gut aufgebaut, er packt, er zieht einen mit, es gibt Wendungen und Überraschungen, alte Feinde die zu neuen Freunden werden und umgekehrt, allerlei düstere und helle Gestalten bekommen ihren Platz und im Ganzen hat mich der letzte Band auch wieder mitreissen und packen können.

Rayka ist die feurige Zauberschmiedin die die Macht hat Eisenland nun endgültig zu retten, aber auch ihren Liebsten und ihre totbringende Magie bei sich zu behalten. Rayka war schon  immer anders, schon immer interessant und von feurigem Temperament, sie schleicht sich sehr schnell in das Herz der Leser und natürlich möchte man nun wissen  wie es für Rayka und ihren Liebesten Targoin ausgeht.

Viele Protagonisten die schon länger mit Rayka unterwegs sind, die man in den Geschichten kennengelernt hat, die man kurz erblickte, die einen Weg mit gegangen sind, die man hier und da wieder trifft – sie alle tauchen in dem letzten Band der Zauberschmiedin nochmals auf. Hier wird sich zeigen wer welche Gefühle für Eisenland und für die Gemeinschaft von Gut oder Böse hat. Denn der dunkle Herrscher möchte neue Machtverhältnisse in Eisenland haben und so mischen sich die Würfel neu.

Es wird düster, es wird spannend, es geht um Liebe und Hass, um Verrat und Neubeginn, um alte Freunde und neue Feinde die sich in diesen schweren und dunklen Zeiten wieder neu finden müssen. Mit Wendungen und Überraschungen konnte mich die Autorin hier vollends überzeugen und begeistern.

Allerdings war mir das Ende, nach so einem großen und unglaublich spannenden Bogen zu kurz, zu schnell, zu einfach, zu ja, unspektakulär. Dafür ist der Epilog wiederum vielversprechend und macht neugierig was eventuell in neuer Form noch folgen könnte.

Im Ganzen möchte ich die Reihe der Zauberschmiedin jedem großen oder kleinen Fantasyfan ans Herz legen denn hier bekommt man wirklich alles – fantastische Wesen in hellen und düsteren Gewändern, aussergewöhnliche Protagonisten, Liebe und Verrat, Freundschaft und Feindschaft in einer wundersamen Welt namens Eisenland.

Ich spreche für alle Bände auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung aus!

„Noch eins. Damit die Welt eine gute wird, ist es wichtig, wer das Siebte bricht. Böses gebiert Böses.“(Seite 202)