Rezension

Ein magischer Baum und unzählige Zauberwelten

Der Zauberwald - Enid Blyton

Der Zauberwald
von Enid Blyton

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Geschwister Jo, Bessie und Fanny sind sehr gespannt als ihre Eltern in das kleine Haus am Rande eines Waldes ziehen, der bei den Dorfbewohnern nur der „Zauberwald“ heißt. Schon bei ihrem ersten Ausflug treffen sie auf Zwerge und den Wunderweltenbaum, der nicht nur von griesgrämigen Kobolden, sprechenden Eichhörnchen , der Elfe Seidenhaar und dem freundlichen Mondgesicht bewohnt wird, sondern dessen Krone in Zauberwelten ragt, die immer wieder wechseln. Diese Welten sind lustig und bunt, aber auch gefährlich – nicht zuletzt, weil niemand weiß, wann das Land weiterzieht und damit die Rückkehr über den Wunderweltenbaum nicht mehr möglich ist.

Ein phantasievolles, zauberhaftes Kinderbuch von Enid Blyton, das im Gegensatz ihren spannenden Abenteuer- oder unterhaltsamen Internatsgeschichten nicht ganz so bekannt ist. Zu Unrecht, denn die magischen Welten sind originell und urkomisch. Frau Wasch, die den ganzen Tag Wäsche wäscht und das Wasser ohne Rücksicht den Baum hinunterkippt, wobei die Kinder immer wieder nass werden oder ein Griesgram den ganzen Tag schimpft – jeder Charakter ist unverwechselbar und wächst dem Leser ans Herz.

Die Illustrationen von Ulrike Möltgen haben mir allerdings nicht gefallen. Sehr schade, denn diese bunte, wunderschöne Geschichte verdient traumhafte Bilder.

Der Auftakt zu Enid Blytons Wunderweltenbaum-Trilogie ist großartig. Aufgrund der kurzen Kapitel und in sich abgeschlossenen Einzelabenteuern eignet sich das Buch auch sehr gut zum Vorlesen oder ersten Selberlesen. Nicht nur für Enid Blyton-Fans eine tolle Entdeckung.