Rezension

ein Mobbing-Tagebuch, das mich berührt hat

Sternschnuppenstunden
von Rachel McIntyre

Bewertet mit 5 Sternen

Lara Tittle hat es in ihrer Schule. Neuerdings ist sie das Opfer fieser Sprüche ihrer Mitschüler. Was hat sie getan, um so unbeliebt zu werden? Lara hat keine Ahnung und versucht das beste aus dieser Situation zu machen. Auch zuhause hat sie es nicht leicht, ihr Vater ist mit einer Firma pleite gegangen und ihre Mutter putzt die Toiletten ihrer Mitschüler. Als dann an ihre Schule ein neuer Lehrer kommt, gibt es endlich wieder einen Lichtblick in ihrem Leben. Der Unterricht bei ihm gefällt ihr so gut und er scheint sich wirklich für sie einzusetzen. Lara verliebt sich Halsüberkopf in ihn, aber macht sie wenig Hoffnung, da er ihr Lehrer ist.

Dieses Buch hat mich wirklich sehr berührt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lara in Form von Tagebucheintragungen. Lara ist ein Mobbing-Opfer und das ganz schön heftig. Es geht sogar soweit, dass man ihr körperliche Gewalt an tun, was ich sehr schrecklich fand.
Aber nicht nur in der Schule hat sie Probleme, auch zuhause ist sie Situation alles andere als positiv. Ihr Vater musste Insolvenz anmelden und ihre Mutter muss jetzt als Putzfrau arbeiten, was die Situation für Lara in der Schule nicht erleichtert. Ach ihre besten Freundin Cloey hat sich von ihr abgewandt. Einziger Lichtblick sind dann die Schulstunden bei ihren neuen Lehrer Ben Jagger. Neben dem Thema Mobbing befasst sich die Autorin noch mit dem Thema verbotene Liebe zwischen Schüler und Lehrer und die zweite Hälfte der Handlung befasst ich überwiegend mit diesem Thema.
Die Autorin schafft es sehr gekonnt, die Situation von Lara in einer humorvollen aber auch nachdenklichen Form zu erzählen.  Ich bewundere Lara hat irgendwie, sie schafft es trotz dieser unerträglichen Situation ihren Mut nicht zu verlieren. Lara ist auf ihre schräge Art sehr sympathisch und ich habe wirklich mit ihr mit gelitten und immer gehofft, dass sich bald jemand mal um ihre Probleme kümmert.
Natürlich bedient sich die Autorin einiger Klischees, so kommt Lara aus armen Verhältnissen und Molly, von der sie überwiegend gemobbt wird, ist das Kind reicher Eltern. Ich muss aber gestehen, dass mich das Ende etwas traurig macht. Klar, einige sagen jetzt bestimmt, es passt zur Handlung und wäre völlig ok so, aber ich habe mir für Lara einfach etwas anders gewünscht bzw. erhofft. Aber das ist halt meine ganz persönliche Meinung.

Insgesamt bekommt diese wirklich tolle Geschichte 9 von 10 Punkte von mir.