Rezension

Ein mühsamer Lauf

Lauf des Lebens - Linda Howard

Lauf des Lebens
von Linda Howard

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch umfasst 300 Seiten und gliedert sich dabei in 13 Kapitel. Diese sind zudem in mehrere Abschnitte untergliedert und tragen keine besonderen Titel als Überschriften, sondern lediglich ihre jeweilige Kapitelnummer.

Geschrieben ist das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers, doch scheint dieser ständiger Begleiter der weiblichen Hauptperson Dione zu sein, denn die Handlung wird allein aus ihrer Perspektive betrachtet.

Handlungsort des Buches ist das Haus von Blake Remington in Phoenix, USA.

Linda Howard hat dieses Buch bereits 1984 geschrieben.

Meine Meinung zum Buch:
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Der Klappentext des Buches verspricht leider mehr, als das Buch hält. Ich hatte mich auf ein Buch gefreut, dass von Vertrauen und Mut, Glaube an sich selbst und Kraft erzählt. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt.

Die Protagonistin Dione war mir nicht sonderlich sympathisch. Es war anstrengend, immer wieder davon zu lesen, wie toll sie ihr Leben doch meistert. Sicher, sie hat viel Schreckliches durchlebt, aber meiner Meinung nach wird zu sehr betont, wie stark sie doch ist und wie gut sie zurechtkommt. Sie wird zu sehr heroisiert.

Auch alle anderen Personen werden nur schwach umrissen, bleiben blass und distanziert. Ich habe ihnen gegenüber weder positive noch negative Gefühle entwickelt und konnte mich daher auch nicht für ihr Leben oder ihr Schicksal begeistern.

Die Handlung des Buches ist sehr vorhersehbar und klischeehaft. Ein Mann, der mit Potenzproblemen zu kämpfen hat trifft auf eine wunderschöne Frau, die jedoch aufgrund einer Vergewaltigung keinen Mann mehr an sich heranlässt. Und am Ende kriegen sie sich doch. Mehr ist dazu wohl nicht zu sagen.

Der Stil der Autorin ist sehr bildreich und voller Beschreibungen. Jede Bewegung der Protagonisten wird beschrieben und auch Landschafts- oder Raumbeschreibungen kommen nicht zu kurz. Oftmals waren mir diese umfassenden Schilderungen jedoch zu ausführlich, da dadurch die Handlung nicht vorangetrieben wird, sondern stattdessen einige Längen entstehen. Als Ausgleich dazu hat die Autorin jede Menge Dialoge eingebaut, die allerdings konstruiert und gestellt wirken.

Dem Buch fehlt ein gewisser Humor zur Auflockerung des Leseflusses. Genau so fehlt ein wenig Tiefgang, denn letztlich bleibt die Handlung sehr oberflächlich.

Mein Fazit:
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Leider gab es an diesem Buch kaum etwas, was mich wirklich gefesselt hat. Die Handlung plätschert mühsam dahin, wirkt sehr konstruiert und ist an vielen Stellen vorhersehbar. Dazu fehlt es dem Buch eindeutig an Humor und Spannung. Die Charaktere bleiben sehr blass und distanziert, da fällt es schwer, mit ihnen mitzufiebern. Teilweise spielt die Autorin auch zu sehr mit Klischees, wodurch das Buch unglaubhaft wirkt.

Ich bewerte das Buch daher insgesamt mit zwei von fünf Sternen.