Rezension

Ein netter Cosy-Crime

Mörderische Idylle -

Mörderische Idylle
von Eduard-Florian Reisigl

Bewertet mit 4 Sternen

~Mörderische Idylle von Eduard-Florian Reisigl~

Christof Weinkeiler träumt davon, eine eigene Kochschule zu eröffnen. Dieser Traum droht zu zerplatzen, als ein Journalist tot umfällt, kurz nachdem er bei Christof gegessen hat. Sofort gibt es Gerüchte, dass Christof beim Kräutersammeln versehentlich etwas Giftiges erwischt hat. Manche Nachbarn sprechen sogar von Absicht. Als ihn auch noch die Polizei verdächtigt, beschließt Christof den wahren Täter selbst zu suchen, um seine Unschuld zu beweisen.

Das Buchcover gefiel mir gut, da es zum Inhalt des Romans passt. Ich habe mir beim Lesen vorgestellt, dass Christof in genau so einem alten Fachwerkhaus lebt.

Der Schreibstil ist sehr facettenreich und detailliert. Es gab keine störenden Wortwiederholungen o.ä.. Besonders viel Herzblut wurde in die Beschreibung des Elsass und dessen kulinarischen Köstlichkeiten gesteckt. Man merkt die Liebe des Autors zu dieser Region.
Mir haben die Beschreibungen einerseits gefallen: Ich konnte mir so die Umgebung vorstellen, auch wenn ich selbst noch nie im Elsass war. Andererseits gingen die Beschreibung ein wenig zu Lasten der Spannung: Gerade die längeren Kochsessions lenken von dem Kriminalfall ab.

Die Protagonisten haben allesamt einen individuellen Charakter. Das macht sie realistisch. Jedoch waren einige Verhaltensweisen etwas ungewöhnlich. Besonders Commissaire Léon schien mir etwas überzogen, als er ständig zwischen dem professionellen "Sie" und dem freundlichen "Du" wechselte. Mir kam es auch etwas eigenartig vor, dass er seinem angeblichen Freund unbedingt einen Mord anhängen möchte.
Es kam mir auch komisch vor, dass sich ständig jemand selbst bei Christof eingeladen hat.

Als Fazit kann ich sagen, dass mir der Roman gefallen hat. Es ist ein netter Cosy- Crime Fall, der eher gemütlich daher kommt.