Rezension

Guter Regionalbezug, aber schwache Krimihandlung

Mörderische Idylle -

Mörderische Idylle
von Eduard-Florian Reisigl

Bewertet mit 2 Sternen

Buchmeinung zu Eduard-Florian Reisigl – Mörderische Idylle

„Mörderische Idylle“ ist ein Kriminalroman von Eduard-Florian Reisigl, der 2021 im dp Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Eduard-Florian Reisigl wurde am 07. April 1970 in Breitenwang / Tirol (Österreich) geboren und wuchs dort auf, heute lebt er im Elsass und arbeitet in Deutschland. Er ist nebenberuflicher Schriftsteller, der sich sein Hobby zur Passion machte.

Klappentext:
Christof Weinkeiler genießt die Ruhe des Alltags im Elsass. Endlich kann sich der Sternekoch einen Traum erfüllen und eine eigene Kochschule gründen. Doch der unangekündigte Besuch eines Food-Kritikers wirbelt alles durcheinander. Vor allem, als dieser nach der Vorspeise tot auf dem Teller zusammenbricht. Commissaire Léon und sein Team beginnen sofort mit den Ermittlungen. Als sich herausstellt, dass der Kritiker auch Lektor bei dem Verlag ist, der Christofs Kochbuch mehrere Male abgelehnt hat, steht der Koch plötzlich selbst unter Mordverdacht. Kann er seine Unschuld beweisen, bevor ein weiterer Mord geschieht?

Meine Meinung:
Bei diesem Buch ist die Liebe des Autors zum Elsass jederzeit spürbar und ein paar Kochtipps gibt es obendrauf. Die Hauptfigur Christof Weinkeiler ist in den Elsass gezogen, weil er eine Kochschule gründen und sich der regionalen Küche widmen will. Er ist recht eigenwillig und wirkt wie viele der anderen Figuren etwas überzeichnet. Bezeichnend ist sein Verhältnis zum ermittelnden Kommissar Leon, das zwischen Freundschaft per du und dienstlichen Ermittlungen per sie permanent wechselt. Die Geschehnisse werden meist aus der Sicht des Kochs geschildert, der mit Herz agiert, aber oft auch den gesunden Menschenverstand vermissen lässt. Unterstützt wird Weinkeiler von einem Kommissar im Ruhestand und seiner Nachbarin, auf die Weinkeiler mehr als nur ein Auge geworfen hat. Schnell sind die Bösen ausgemacht, aber der Fall zieht sich mit wenig Spannung noch ein ganzes Stück dahin. Positiv empfand ich Episoden, die sich mit dem Dorfleben und den Auswirkungen von Gerüchten beschäftigt haben. Der Schreibstil ist okay, aber Figurenzeichnung und Handlung sind noch ausbaufähig.

Fazit:
Ein Regionalkrimi, der mit seinen regionalen Bezügen punkten kann, aber als Kriminalroman nicht überzeugen kann. Deshalb bewerte ich das Werk nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).