Rezension

Ein netter Krimi, aber zum Thriller reicht es nicht ganz

Grabesschuld (Krimi) - Andreas Schmidt

Grabesschuld (Krimi)
von Andreas Schmidt

Bewertet mit 3 Sternen

Grabes Schuld

Das E-Book hat 220 Seiten, wo bei der Thriller 193 Seiten hat. Außerdem enthält das Buch noch eine Leseprobe: Tödliche Idyll, von Rhys Bowen.

Eines Tages wird der Küster der Herz Jesu und der Christ König Gemeinde, in der Herz Jesu Gemeinde tot aufgefunden und er soll nicht der einzige bleiben, außerdem wird ein für die Gemeinde wertvoller Schrein gestohlen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, aber jemand versucht das mit aller Macht zu verhinder, denn er will nicht, dass vergangenes wieder ans Licht kommt.

Was mir sehr gefallen hat ist, dass die Ermittler sehr Menschlich dargestellt wurden und der schreib still gefiel mir sehr gut, er lässt sich flüssig lesen und ich konnte mir die Szenarien gut vorstellen. Auch der Anfang war sehr gelungen und machte Lust auf mehr. Man wollte wissen, was der Täter für ein Finale geplant hat, warum er sich rechen wollte und was ihm zugestoßen ist, dass er sich zu den Taten genötigt fühlte.

Enttäuscht war ich daher, als die Rache aus niederen Beweggründen waren und das Finale gefühlt ausblieb. Ich konnte es auf jedem Fall nicht erkennen.
Leider wurde sich hier der typischen Klischees bedient, dass Ehen von Ermittlern aufgrund ihrer hohen Stundenwochen nicht halten können. Beide sind geschieden, er darf zwar für Kind und Ex Zahlen, aber das nicht sehen und sie wird mit vorwürfen attackiert und am Ende will er aber wieder mit ihr zusammen kommen. Komisch.
Störend fand ich, dass die Ermittler abwechselnd mit Vor- und Nachnamen erwähnt werden.

Fazit: ein schönes Buch für zwischendurch. Als Thriller kann ich es leider nicht bezeichnen, eher als Krimi, darin scheint der Autor auch gut zu sein, denn es sind schon ein paar erschienen.
Ich hatte etwas Größeres erwartet, das ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein, aber es war nur seine Sucht, die er befriedigt wissen wollte. Als Krimi durchaus zu empfehlen, aber für ein Thriller zu lasch.

Über den Autor: Andreas Schmidt wurde 1969 in Wuppertal geboren. 1999 kam sein Krimidebüt : „In Satans Namen“ raus, seit dem hat er zahlreiche Wuppertal-Krimis, sechs Anthologien und der Krimi „das Schwebebahn Komplott“ mit dem ihm der Durchbruch gelang, erschienen.