Rezension

Rache als Motiv?

Grabesschuld (Krimi) - Andreas Schmidt

Grabesschuld (Krimi)
von Andreas Schmidt

Bewertet mit 3 Sternen

Unterhaltsamer Krimi im Kirchenmillieu welcher aber noch Potential nach oben aufweist.

Inhalt:
(Klappentext)

Erschossen und auf dem Altar aufgebahrt: Den Küster der Herz-Jesu-Kirche Klaus Gerber ereilte ein grausames Schicksal. Wer ist der Killer, der es auf den angeblich friedliebenden Mann abgesehen hatte? Für die alleinerziehende Kriminalhauptkommissarin Katrin Kramer und ihren eigenwilligen und verschrobenen Kollegen Karl Brauer beginnt eine lange Nacht, denn jemand will mit aller Macht verhindern, dass ans Licht kommt, was für immer begraben hätte bleiben sollen …

Mein Kommentar:
Dies ist ein Krimi des Autors Andreas Schmidt und er hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil. So kann man sich die Szenen sehr gut vorstellen und hat ein gutes Bild vor Augen.

Der Krimi wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und so kann man alles von verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Dabei erfährt man auch einiges aus der Sicht des Mörders, was ich sehr interessant fand. Zu Beginn wurde sehr viel Spannung aufgebaut, welche auch über den Verlauf des Buches gehalten werden konnte. Nur leider ging es am Ende alles sehr schnell und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir das große Finale gefehlt hat. Die Verhaftung des Mörders ging sehr schnell von statten und ich hatte am Ende das Gefühl, dass irgendetwas gefehlt hat. So waren auch die Motive des Mörders weniger tiefgründig, als vorher angekündigt. Da hätten noch ein paar Seiten mehr sicher zu mehr Spannung und zu einem würdigeren Finale geholfen.

Die Personen waren recht schön beschrieben, auch wenn die Ermittler dem typischen Klischee entsprachen. Sie haben beide durch ihre Arbeit eine gescheiterte Beziehung hinter sich und versuchen nun ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Dennoch wirken sie auf mich sehr authentisch und ich habe gerne mit ihnen mitgefiebert und mich auf die Suche nach dem Täter gemacht.

Sehr gut hat mir auch der Pfarrer gefallen, der sich gemeinsam mit den Ermittlern ein wenig auf die Suche nach dem Täter macht. Er hat eine sehr moderne Einstellung und bei seiner Ausdrucksweise musste ich manchmal wirklich schmunzeln.

Leider war der Krimi für mich an manchen Stellen recht vorhersehbar und ich hatte schon bald eine Ahnung, wer der Täter sein könnte, was sich dann auch bestätigt hat. Dennoch hat mir das Lesen viel Spaß gemacht.

Mein Fazit:
Ein unterhaltsamer Krimi für Zwischendurch, der dem Leser ein tolles und spannendes Lesevergnügen bereitet, auch wenn es noch Potential nach oben gibt.

Ganz liebe Grüße,
Niknak