Rezension

Ein netter Urlaubskrimi

Acqua Mortale -

Acqua Mortale
von Giulia Conti

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Acqua Mortale“ ist der dritte Krimi rund um den sympathischen Journalisten Simon Strasser, der sich am Lago d’Orta häuslich niedergelassen hat. Als Sohn eines deutschen Vaters und einer italienischen Mutter ist er zweisprachig aufgewachsen und seit einiger Zeit offizieller Dolmetscher für die Polizia di Stato. Deren Vertreterin, Maresciallo Carla Moretti, benötigt immer weider seine Dienste.

 

Eigentlich wollte Simons Freundin Luisa aus Hamburg anreisen, um zu Ostern ein paar entspannte Ferientage zu genießen. Doch die viel beschäftigte Architektin hat abgesagt und so kommt ihm die Bitte Morettis, wieder zu dolmetschen, gerade recht.

 

Was ist passiert?

 

Während einer Laufveranstaltung ist der piemontesische Reisbauer Franco Borletti ermordet worden. Ausgerechnet mit einem verbotenen Herbizid, das in seiner Firma gelagert war. Natürlich geraten sowohl Ehefrau als auch Geliebte in den Fokus der Polizei, doch beide scheinen ein Alibi zu haben.

Als dann wenig später die Leiche eines Journalistenkollegen auftaucht, ahnen weder Strasser noch Moretti, welche Kreise dieser Fall ziehen wird.

 

Meine Meinung:

 

Der Krimi folgt dem bewährten Konzept mit Mord, Beschreibung der wunderbaren Landschaft, der Kulinarik und ein wenig Amore. Leider ist die Mischung diesmal nicht ganz ausgewogen. Das Privatleben von Simon Strasser ist mir ein wenig zu ausführlich geraten. Das ewige Hin und Her der Beziehung zu Luisa ist nervig. Die Entscheidung, ob sie sich trennen oder nicht, wird vermutlich auf den nächsten Band vertagt.

 

Die Leser werden durch zahlreiche Spuren in diverse Sackgassen gelockt. Mein ursprünglicher Verdacht hat sich bewahrheitet. Leider ist mehrmals „Kommissar Zufall“ ins Spiel, was mir nicht ganz so gut gefällt. Darauf, dass Simon Strasser wieder einmal in eine brenzlige Situation gerät, weil er seine Nase zu tief in polizeiliche Ermittlungen steckt, kann ich gut verzichten. Das ist inzwischen ein wenig ausgelutscht.

 

Ein paar gute, neue Ideen sind vorhanden. Schade, dass die nicht weiter verfolgt wurden.  

 

 

Fazit:

 

Der nette Urlaubskrimi, der vor allem von der schönen Landschaft und dem italienischen Flair lebt, erhält von mir 3 Sterne.