Rezension

Tolle Landschaftsbeschreibungen, aber kein überzeugender Kriminalfall [#3 - Simon Strasser]

Acqua Mortale -

Acqua Mortale
von Giulia Conti

Bewertet mit 3.5 Sternen

stimmungsvoller Urlaubskrimi, bei dem 'Kommissar Zufall' allerdings eine zu große Rolle spielt

Das ist mein erster Band dieser Reihe und daher fehlt mir der Vergleich zu den ersten beiden Büchern und die Vorgeschichte der Protagonisten.    Ich bin aber trotzdem gut zurecht gekommen.

Die Hauptfigur ist der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser, der die Maresciallo  Carla Moretti als Dolmetscher ( deutsch - italienisch )  unterstützt. In den Vorgängerbänden hat  Simon wohl öfters bei Ermittlungen mitgewirkt und sich auch durch Alleingänge in Gefahr gebracht.  Diesmal untersuchen sie den Mord an einem prominenten Reisbauern aus der Region.   In diesem Zusammenhang erfahren wir auch was über den italienischen Reisanbau.  Das fand ich wirklich interessant.  Die Ermittlungen gehen in verschiedene Richtungen und auch Verbindungen zur Mafia werden untersucht. 

Neben der Krimihandlung erfahren wir viel über die Gegend und vor allem die kulinarischen Spezialtäten, das fand ich für einen Regionalkrimi passend und gut gemacht. 

Simon lebt in einer Fernbeziehung mit Luisa, die in diesem Buch aber kaum vorkommt und fühlt sich zu Carla hingezogen, die seine Gefühle auch erwidert.  Das führt zu einem Gefühlschaos, das mir aber  zu viel war.  

Die Lösung des Falles war für mich nicht wirklich überzeugend, weil 'Kommissar Zufall' den größten Anteil an der Aufklärung hatte.   Ich mag es lieber, wenn Fälle  durch geschicktes Kombinieren gelöst werden. 

Ich fand das Buch kurzweilig und gut zu lesen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich bei der Fortsetzung wieder zugreifen würde.