Rezension

Ein nettes Buch, das mich aber nicht ganz überzeugen konnte

Ein schottischer Sommer - Maryla Krüger

Ein schottischer Sommer
von Maryla Krüger

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Johanna glaubt nicht an Geister. Diese Einstellung und ihre Reportage schlagen jedoch genau gegenteilig ein. Sie wird gebeten, in den Highlands eine "Geistersuche" zu begleiten. Caitlin Castle, eine alte Burg in den Highlands ist der optimale Ort, an dem man Geister erwarten würde und hier soll es seit einiger Zeit spuken. Doch sie ist nicht allein, sondern Bestandteil eines Teams, in dem auch Ryan ist. Der Mann mit den grünsten Augen, die sie je sah und der ihre Sinne durcheinander bringt. Doch Ryan scheint nicht der zu sein, der er ist und als Johanna ihn mit einer anderen Frau beobachtet, flüchtet sie aus der Burg - genau in die Arme von Marlin - ein richtiger Highlander zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Doch damit fangen die Probleme erst richtig an. Nicht nur, dass die beiden Männer ständig aufeinander losgehen, steht Johanna nun zwischen den Fronten. Und das, wo sie eigentlich klären soll, was es mit den Geistern auf sich hat.

Meine Meinung:
Ein nettes Buch, das ein bisschen von allem bietet. Eine tolle Landschaft, Männer, Herzklopfen, Geister und Rätsel. Diese Mischung hält, was sie verspricht und das Buch schenkt einem ein paar Stunden schöne, wenn auch sehr seichte Unterhaltung.

Mir war es an manchen Stellen allerdings zu oberflächlich, die einzelnen Themen nicht genug herausgearbeitet. So werden die unheimlichen Begegnungen immer nur angerissen, meist gefolgt von merkwürdigem Verhalten von Ryan, für das es auch bis zum Ende keine Erklärung gibt. Ein hin und her von Johanna zwischen den beiden Männern, was immer für Streitereien mit dem anderen sorgt und zwischendurch hier und da noch ein paar Gespräche mit Angestellten der Burg. Das Ganze ergibt ein nettes Buch, das trotz allem einen guten Unterhaltungswert hat. Trotz dieser Schilderung war es auch keinesfalls langweilig, sondern interessant auf eine gewisse Art.

Die Charaktere blieben allerdings für mich auch ein bisschen farblos. Da kann man noch so oft über die unglaublich grünen Augen schmachten, ansonsten kam nicht wirklich viel rüber. Es waren insgesamt Charaktere, mit denen man zwar gern die Zeit für dieses Buch verbrachte, die einem aber auf keinen Fall im Gedächtnis bleiben werden. Aber auch das mag daran liegen, dass sie nicht herausgearbeitet wurden, dass man keine tieferen Einblicke erhielt.

Das Buch hatte auch ein, zwei Wendungen, wo ich dachte "wie jetzt" .. Wo Johanna mit einer weiteren Person spricht, in Rätseln. Sie und die Person verstehen sich durch Andeutungen - ich habe sie nicht verstanden. Allerdings spielte das keine große Rolle, die Geschichte lief auch so weiter, immer auf einem gleichbleibenden Level, ohne Höhen und Tiefen.

Fazit:
Das Buch ist nett zu lesen, doch waren mir die Geschichte und die Charaktere zu oberflächlich, alles nur leicht angeschnitten, nichts wurde wirklich vertieft, so dass man auch keinen näheren Bezug zu den Protagonisten entwickeln konnte. Es lässt sich leicht und flüssig lesen, wird aber nicht im Gedächtnis bleiben. - Ich schwankte zwischen 3 und 4 Sternen, entschied mich aber für 3